Rheinische Post: Pendler schalten im Auto das Großhirn aus
Düsseldorf (ots)
Bei Autofahrern, die auf Routinestrecken unterwegs sind, ist nur der Hirnstamm aktiv. Das haben Forscher der Uni Duisburg/Essen jetzt erstmalig nachgewiesen. Der als "Stauprofessor" bekannte Verkehrswissenschaftler Professor Michael Schreckenberg erklärte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post (Mittwochausgabe): "Es konnte nachgewiesen werden, dass Autofahrer auf Routinestrecken das Großhirn, also den Verstand, ausschalten. Das kann besonders bei Stauenden zur tödlichen Gefahr werden." Ein sechsköpfiges Forscher-Team hatte Versuchspersonen mit einem Joystick eine computeranimierte Teststrecke fahren lassen. Dabei lagen die Probanten in einem Kernspin-Tomographen, die Hirnaktivitäten wurden aufgezeichnet. "Autofahrern, die auf ihrer Hausstrecke pendeln, sind praktisch als Jäger und Sammler unterwegs", sagte Schreckenberg. Unter Sicherheitsaspekten mache es Sinn, Pkw- und Lastwagenverkehr auf parallel verlaufende Autobahnen in NRW voneinander zu entkoppeln.
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