All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Familienexperte der Union: Prostitutionsgesetz muss überholt werden

Düsseldorf (ots)

Der familienpolitische Sprecher der Union im
Bundestag, Johannes Singhammer (CSU),  hat eine Änderung des 
Prostitutionsgesetzes gefordert. "Wir müssen klarstellen, dass 
Prostitution kein Beruf ist wie jeder andere", mahnte Singhammer im 
Gespräch mit der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Er reagierte
damit auch auf den Fall einer Mutter aus Aachen, der im Sommer von 
der Arbeitsagentur ein Job im Erotik-Sektor angeboten worden war. Aus
Angst vor Sanktionen hatte sie sich  beworben. "Solche Vorfälle sind 
schäbig und bizarr", sagt der CSU-Mann. "Hier gibt es akuten 
Handlungsbedarf."
Seit Einführung des Prostitutionsgesetzes 2002 besteht für 
Prostituierte ein Rechtsanspruch auf Bezahlung. Außerdem können sie 
sich regulär sozialversichern. Singhammer betonte, dass er das Ziel, 
die Frauen zu schützen und ihren Status gegenüber Zuhältern zu 
verbessern, für richtig halte. Die ungewollten Folgen des Gesetzes 
aber müssten durch eine rechtliche Klarstellung beseitigt werden. Ein
Sprecher der Bundesagentur für Arbeit sagte derselben Zeitung, ein 
Vorfall wie der in Aachen sei "ein offenkundiger Fehler". Bei der 
politischen Debatte über gesetzliche Änderungen handle es sich um 
"ein juristisches Sandkastenspiel", das mit der Realität "nichts zu 
tun" habe. Weil die Bundesagentur nicht in Prostitution vermittle, 
habe sie sich sogar eine Klage eines Bordellbetreibers eingefangen. 
Der Bordellbetreiber unterlag dann beim Sozialgericht Speyer.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 11.10.2006 – 21:56

    Rheinische Post: Probe für die Uno - Von GODEHARD UHLEMANN

    Düsseldorf (ots) - Sollte sich der Weltsicherheitsrat nicht rasch auf eine gemeinsame Haltung zu Nordkorea verständigen und zu einer druckvollen Sanktionspolitik gegenüber dem Regime in Pjöngjang durchringen, dann hat er ein Problem. Sich angesichts einer Bedrohungslage auf Appelle und gute Worte zurückzuziehen, wäre fatal und ein Zeichen von Schwäche. Der Sicherheitsrat ist das mächtigste Gremium der ...

  • 11.10.2006 – 21:51

    Rheinische Post: Der Fall Kevin - Von EVA QUADBECK

    Düsseldorf (ots) - Selbstverständlich muss eine Politikerin zurücktreten, wenn sie für den Tod eines Zweijährigen Mitverantwortung trägt. Politische Konsequenzen zu ziehen, geht schnell. Sie zu fordern, ist noch einfacher. Die Konsequenzen machen das Kind aber nicht wieder lebendig und mildern auch nicht das Martyrium, das der Kleine bis zu seinem Tod durchlitten hat. Es gibt keine angemessene Reaktion auf ...

  • 11.10.2006 – 21:49

    Rheinische Post: Deutscher Islam birgt Chancen - Von GERHARD VOOGT

    Düsseldorf (ots) - Neulich in der muslimischen Ditib-Gemeinde in Duisburg-Marxloh. Zum Fastenbrechen tritt der Imam ans Mikrofon. Er betet auf Arabisch, dann wird gegessen. "Wollen Sie eine Dattel", fragt die Leiterin der Begegnungsstätte die Gäste in akzentfreiem Deutsch. So soll es sein. Muslime, die es mit der Integration ernst meinen, haben kein Problem damit, dass auch bei religiösen Ritualen deutsch ...