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Rheinische Post: Um einen Star ärmer

Düsseldorf (ots)

Von Dieter Koditek
Mit großen Sportstars ist das Land nicht gerade reich gesegnet. 
Jetzt hat  nach Jan Ullrichs unrühmlichem Abgang  wieder einer die 
Bühne verlassen, der das Fernsehvolk emotional entführen konnte ins 
Paradies der Reichen und Erfolgreichen. Michael Schumacher wird seine
Fans ab sofort nicht länger verzaubern, aber er hinterlässt große 
Spuren. Er schrieb Geschichte und Geschichtchen  nicht immer im Stil 
eines Vorbildes.
Wenn so ein Superstar abtritt, dann entsteht vermeintlich immer eine 
große Lücke, die keiner füllen kann. Das war bei Steffi Graf so und 
bei Boris Becker und bei vielen anderen deutschen Sporthelden vor 
ihnen ebenso. Aber stets hat sich herausgestellt, dass die Trauer 
nicht von Dauer sein musste. Es sind noch immer neue Größen auf der 
Bildfläche erschienen. Michael Ballack und Dirk Nowitzki sind zwei 
Vorzeige-Sportler, die der Nation noch weiterhin als Helden dienen 
können. Auch wenn sie ihre Ruhmestaten in der Fremde erbringen.
In Fabian Hambüchen erscheint bereits ein neuer Hoffnungsträger am 
Horizont. Zum Helden wird man in dieser Gesellschaft allerdings erst,
wenn man große Triumphe erringt  getreu dem Motto: Schon der Zweite 
ist ein Verlierer. Insofern muss der Turnfloh noch ein bisschen höher
springen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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