Rheinische Post: NRW-Kommunen verramschen ihre Wohnungen
Düsseldorf (ots)
In NRW verkaufen die Kommunen deutlich mehr Wohnungen an private Investoren als in anderen Bundesländern. Das berichtet die Rheinische Post (Samstagsausgabe) unter Berufung auf die Regionalergebnisse einer Studie, in der die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC das Verkaufsverhalten von bundesweit 204 Wohnungen untersucht. Auch die Interessen der Mieter werden dabei weniger als anderswo gewahrt. So wird in NRW beispielsweise wesentlich häufiger an den Meistbietenden verkauft, während etwa in Bayern und Baden-Württemberg eine starke Tendenz besteht, den Verkauf an vertragliche Auflagen zum Schutz der Mieter zu binden. Außerdem verhandeln die südlichen Länder in der Regel nur mit ausgewählten Gruppen über die Wohnungen, während in NRW potenziell auch internationale Hedgefonds zum Zuge kommen. Motiv für das vergleichsweise wahllose Verkaufsverhalten der NRW-Kommunen ist die nackte Finanznot. Während bayerische und baden-württembergische Kommunen ihre Wohnungen vor allem verkaufen, um mit dem Geld Infrastrukturmaßnahmen etwa im Bildungsbereich zu finanzieren, ist das wichtigste Motiv in NRW der Schuldenabbau.
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