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Rheinische Post: Palästinenser-Krieg

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Der innerpalästinensische Machtkampf droht in einen Bürgerkrieg zu
münden. Es geht um die Grundfrage, wie die Palästinenser künftig mit 
Israel umgehen wollen. Der aus den Reihen der Hamas stammende 
Regierungschef Ismail Hanija steht für die radikalisierte Form der 
Auseinandersetzung, die Israel niemals anerkennen will. Er hat sich 
dafür in Teheran bei Irans Präsidenten Ahmadinedschad Rückendeckung 
geholt. Demgegenüber steht der gemäßigte Palästinenser-Präsident 
Mahmud Abbas, der eine Annäherungspolitik an Jerusalem verfolgt. Ob 
der heute mit seiner Rede die Wogen glätten kann, ist 
unwahrscheinlich. Israel hat keinen Grund, sich über diese 
inner-palästinensische Kraftprobe zu freuen, denn sie schwächt nicht 
den Gegner, sondern schafft für Israel gravierende Probleme. Sie 
macht Jerusalem nicht automatisch zum Nutznießer.
Der Machtkampf der Palästinenser in Gaza korrespondiert mit einer 
inner-libanesischen Kraftprobe. In beiden Fällen versuchen die 
radikalsten Israel-Gegner die Oberhand zu bekommen. Ob Hamas in Gaza 
oder Hisbollah im Libanon, Iran und Syrien haben die Hände im Spiel. 
Die Radikalen fühlen sich im Aufwind, denn Israels Libanonkrieg hatte
dem Land den Mythos der Unbesiegbarkeit genommen.

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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