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Rheinische Post: Wirtschaftsweiser Bofinger: Staat soll weniger sparen und mehr für Bildung ausgeben

Düsseldorf (ots)

Der "Wirtschaftsweise" Peter Bofinger hat
höhere Ausgaben für Bildung zulasten des strikten Sparkurses 
gefordert. "Es darf nicht zum vorrangigen Staatsziel werden, die 
Neuverschuldung schnell auf Null zu drücken, während sich im 
Bildungsbereich immer größere Defizite auftun", sagte Bofinger 
"Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Haushaltskonsolidierung, 
Lohnnebenkostensenkung und mehr Zukunftsinvestitionen bezeichnete er 
als "magisches Dreieck der Finanzpolitik". Bofinger ist Mitglied des 
fünfköprigen Wirtschafts-Sachverständigenrats der Bundesregierung. 
Erster Adressat für mehr Bildungsinvestitionen seien Grundschulen und
die Sekundarstufe II, also die Klassen eins bis zehn, führte der 
Würzburger Ökonom aus. "Keines der führenden Industrieländer gibt 
hier im Durchschnitt so wenig aus wie wir  mit entsprechenden 
Ergebnissen." Bessere Integration von Migrantenkindern, mehr Lehrer 
und kleinere Klassen hätten aber schon in wenigen Jahren positive 
Auswirkungen auf Gesellschaft und Arbeitsmarkt. "Einige Milliarden 
Euro müssen es schon sein, wenn wir einen spürbaren Effekt erzielen 
wollen."

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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