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Rheinische Post: Reform-Gezänk

Düsseldorf (ots)

von Eva Quadbeck
Bei der Gesundheitsreform hat die Politik das Wahlvolk nun so 
weich gekocht, dass es rufen mag: Macht, was ihr wollt, aber kommt 
endlich zu Potte. Resignation macht sich breit. Die Reform ist 
unzureichend. In wesentlichen Punkten führt sie sogar zu einer 
Verschlechterung. Aber sie kann nicht gestoppt werden, weil dann auch
die große Koalition am Ende wäre.
Die weitere Verschiebung der endgültigen Entscheidung ist 
Augenwischerei. Zwei Wochen mehr Zeit zur Beratung werden weder den 
Versicherten noch den Beschäftigten im Gesundheitssektor zugute 
kommen. Sie dienen allein der großen Koalition dazu, ihr Mütchen zu 
kühlen.
Doch wer in Berlin (oder nächste Woche in Wildbad Kreuth) meint, mit 
Gezänk um die Gesundheitsreform noch punkten zu können, hat sich 
verrechnet. Das will wirklich keiner mehr hören. Diese Reform ist vor
die Wand gefahren, bevor sie in Kraft getreten ist. Union und SPD 
sind gemeinsam dafür verantwortlich. Eine weitere Verschiebung der 
Reform oder auch wichtiger Teile wie der zur Privaten 
Krankenversicherung bringt nur dann etwas, wenn es auch die 
Bereitschaft gibt, neu zu denken  statt ständig alte Grabenkämpfe 
auszufechten.
Bericht: Gesundheitsstreit eskaliert, Titelseite

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304

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