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Rheinische Post: Merkels "gute Idee"

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Aus den Worten nach dem Spitzentreffen zwischen Bundeskanzlerin 
Angela Merkel und US-Präsident George W. Bush lässt sich wenig Honig 
saugen. Sie sind dürftig und klingen hohl. Die Kanzlerin sagt, Berlin
und Washington verfolgten gemeinsame Interessen. Wie wahr. Sie 
unterstrich auch die Bedeutung internationaler Institutionen bei der 
Konfliktlösung. Wer kann ihr da ernsthaft widersprechen? Den 
Vorschlag von Angela Merkel, ein neues Treffen des Nahost-Quartetts 
einzuberufen, um den Friedensprozess zwischen Israelis und 
Palästinensern wiederzubeleben, nannte Bush eine gute Idee. Doch von 
einem Zeitpunkt wollte er nichts wissen.
Vieles blieb im Unverbindlichen stecken. Das ist auch nicht 
verwunderlich, denn Bush steht innenpolitisch unter Druck. Das 
Irak-Problem sitzt ihm im Nacken. Er will und muss endlich 
Alternativen präsentieren, um dem Dilemma zu entkommen. Sein Plan, 
der Region die Demokratie zu bringen, lässt sich nicht über Nacht 
verwirklichen. Bush leitet die neue Irak-Politik mit einem 
Personalkarussell ein. Doch dabei darf es nicht bleiben. Das gilt 
auch für den Nahen Osten. Das Nahost-Quartett aus USA, Uno, EU und 
Russland muss substanzielle Vorschläge machen, die bis in den Irak 
ausstrahlen.

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Telefon: (0211) 505-2303

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