Rheinische Post: Rice lobt Deutsche
Düsseldorf (ots)
Von Godehard Uhlemann
Die neue Irak-Strategie von George W. Bush wird von der Bundesregierung in Berlin geteilt. Vorausgesetzt, dass man der US-Außenministerin Condoleezza Rice glaubt, die nach ihrem Berlin-Besuch gesagt hat, sie habe breite Unterstützung des Bush-Kurses festgestellt. Das werden zumindest Teile der SPD anders sehen. Amerika selbst ist tief gespalten. Bush steht mit dem Rücken zur Wand, denn der von den Demokraten beherrschte Kongress will einen baldigen Truppenabzug. Weitere Gelder für den Irak-Krieg will er nicht nur abnicken. Doch nun steht Kanzlerin Angela Merkel unter Erklärungszwang, worauf sich Condoleezza Rice bezieht. Sicherlich wird Berlin alles unterstützen, was zum Frieden im Irak führt. Das würde ihr auch die Opposition nicht ankreiden. Unterstützt Berlin aber auch die US-Truppenaufstockung? Schicken die Deutschen Geld oder werden sie sich noch stärker in die diplomatische Lösungssuche einschalten, weil auch sie die Gefahr sehen, dass die ganze Region in die Luft fliegen kann? Die USA wollen den Einfluss des schiitischen Iran im mehrheitlich schiitisch bevölkerten Irak eindämmen. Rice warnt die Deutschen vor Geschäften mit Teheran, das interne Unruhen fürchtet aufgrund der UN-Sanktionen.
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