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Rheinische Post: Weeze am Tropf - Von ANTJE HÖNING

Düsseldorf (ots)

Auf den ersten Blick wird die Entwicklung am
Flughafen Weeze die Menschen in der Region freuen. Der Billigflieger 
Ryanair will den Airport zur dritten deutschen Basis ausbauen und 
somit Arbeitsplätze in der Region sichern. Zudem sagt Ryanair-Chef 
O'Leary erneut sehr selbstbewusst dem Nachbar-Flughafen in Düsseldorf
den Preiskrieg an. Konkurrenz belebt das Geschäft, könnte man 
zufrieden denken. Doch beides ist zu kurz gedacht.
Wo mehr Wettbewerb draufsteht, ist nicht mehr Wettbewerb drin. 
Weeze hängt am Subventionstropf, wie andere kleine Airports, von 
denen es in NRW zu viele gibt. Der Kreis Kleve vergab großzügig 
Kredite und will nun zum Ausbau des Landesystems auch noch direkt 
beim Flughafen einsteigen. Was aber, wenn Ryanair plötzlich vom 
Drehkreuz Weeze nichts mehr wissen will, was angesichts des 
schnelllebigen Geschäfts und des ruinösen Kampfs der Billigflieger am
europäischen Himmel jederzeit sein kann? Dann gehen in Weeze nicht 
nur hoch subventionierte Arbeitsplätze verloren, dann bleiben die 
Steuerzahler auch auf einer Fehl-Investition sitzen. Subventionen 
ruinieren den Staat und gesunde Unternehmen. Das sollten auch die 
Politiker aus der Geschichte gelernt haben.

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Telefon: (0211) 505-2303

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