Rheinische Post: Glück auf für die neue RAG - Von THOMAS WELS
Düsseldorf (ots)
Mit Ruhm hat sich zum Schluss keiner bekleckert: weder die SPD, die mit Hannelore Kraft ihre politische Profilierung vor die Interessen der Landes NRW gestellt hat, noch Jürgen Rüttgers, der sich im Kampf um die Steuermilliarden aus NRW kurzzeitig verlaufen hat. Ob Rüttgers mehr erreicht hat als erwartet, bleibt abzuwarten. Der Beschluss zum Ausstieg aus den Steinkohlesubventionen verdient das Etikett historisch: Viele Politiker haben den Versuch unternommen, keine Regierung hatte die Kraft gegen die Kohlelobby aufgebracht.
Wer hat den Ausstieg geschafft? Er ist der stringenten Logik des Vorschlags von RAG-Chef Werner Müller zu verdanken, der aus dem Essener Konzern ein normales (und überlebensfähiges) Unternehmen machen wollte; er ist der schwarz-gelben Landesregierung in NRW zu verdanken, die den Ausstieg in den Koalitionsvertrag geschrieben hat; es ist nicht zuletzt dem Pragmatismus des Gewerkschaftschefs Schmoldt zu verdanken, der für seine Klientel die letzte Chance ergriffen hat, sozialverträglich und gut ausgestattet aus dem Bergbau herauszukommen.
130 Milliarden Euro - so viel ist in die Steinkohle geflossen, und damit nicht in Hochschulen, Bildung und Innovation. Von jetzt an geht der Blick nach vorne. Mit einem neuen Unternehmen im Oberhaus der deutschen Wirtschaft. Glück auf!
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