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Rheinische Post: Generation Flatrate

Düsseldorf (ots)

Von Lothar Schröder
Alles zu einem Preis, und dieser möglichst niedrig  das ist die 
knappe Definition dessen, was seit geraumer Zeit wie eine 
Zauberformel des angenehmen Lebens daherkommt: der so genannten 
Flatrate. Die lässt uns unbegrenzt im Internet surfen, telefonieren, 
reisen (da heißt es All inclusive) und jetzt auch trinken. Einem 
16-jährigen Berliner ist das zum Verhängnis geworden: Beim 
Flatrate-Saufen verlor er jede Kontrolle; nach dem "Genuss" von 56 
Tequila liegt er nun im Koma.
Ein tragischer Fall, für den Geschäftemacherei ebenso verantwortlich 
ist wie jugendlicher Leichtsinn. Aber das sind bloß Symptome. Ursache
ist ein weit verbreitetes Flatrate-Denken, nicht nur beim Surfen, 
Reisen und Saufen. Der Glaube, dass mit einem Preis alles bezahlt 
ist, trügt auf fatale Weise, weil der Rest eben oft in anderer 
Währung zu begleichen ist. Es muss auch nicht immer Flatrate heißen. 
Wer denkt zum Beispiel beim Autokauf an die Umweltschäden und 
-kosten, die sein Gefährt zweifellos verursachen wird? Alles 
inklusive? Diese Illusion ist kurzsichtig und mitverantwortlich für 
den Zustand unseres Planeten. Wir alle sind Flatrate-Denker, 
Pauschalbezahler des Lebens. Die Rechnungen kommen. Der junge 
Berliner hat ihn mit seiner Gesundheit bezahlen müssen. Ein hoher 
Preis.

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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