Rheinische Post: Afghanische Erfolge
Düsseldorf (ots)
Von Gregor Mayntz
Wenn es sich bei dem von Kugeln durchsiebten Toten tatsächlich um den grausamen Taliban-Militärchef Mullah Dadullah handeln sollte, dann bedeutet dies einen schweren Schlag für die Gegner eines friedlichen Afghanistan. Dadullah befehligte die wichtigen Taliban-Feldzüge, von deren Schlagkraft die Friedenstruppen schon mehrfach überrascht worden sind. 2007 gilt als entscheidend für das weitere Schicksal Afghanistans. Bislang haben die Nato-Truppen alle Taliban-Ziele vereiteln können. Diese wollten als Symbol ihrer Stärke einen bedeutsamen Staudamm sprengen, sich auf Dauer in einigen Regionen festsetzen und von dort den Sprung in den Norden beginnen. Wenn es denn ein Symbol für Erfolg oder Misserfolg gibt, dann ist es der offensichtliche Tod des Osama-bin-Laden-Vertrauten Dadullah. Die "Operation Andauernder Frieden", wie der robuste Kampfeinsatz unter US-Führung heißt, ist damit jedoch noch lange nicht im andauernden Frieden angelangt. Sie kann die Furcht vor den Taliban in der Bevölkerung mildern. Mindestens so wichtig ist es aber, durch massive Aufbauhilfe die Überzeugung der Menschen zu gewinnen, dass ein Afghanistan ohne Taliban die bessere Vision ist.
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