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Rheinische Post: G-8-Ermittler ohne Witterung

Düsseldorf (ots)

Von Gregor Mayntz
Die Polizei hat wahrlich genug damit zu tun, in der sich Tag für 
Tag mehr anheizenden Stimmung den drei Maximen für den G-8-Gipfel in 
Heiligendamm gerecht zu werden: Sicherheit der Staatgäste 
garantieren, friedliche Demonstrationen ermöglichen, Gewalttätern das
Handwerk legen. Das ist ein schwerer Job für die Beamten. Und nun 
haben sie auch noch einen schmerzhaften Tritt in die Hacken bekommen 
- von den eigenen Kollegen. Mag ja sein, dass bei einem Anschlag 
Tatwaffe, Bekennerschreiben oder anderes mit einem bestimmten Geruch 
verbunden war. Mag ja sein, dass die Ermittler fünf Tatverdächtige im
Visier hatten und herausfinden wollten, ob und bei wem die 
Geruchsspuren übereinstimmen. Aber so wenig Witterung für die 
Probleme der Abteilung Vorbeugung hätte man der Abteilung 
Strafverfolgung nicht zugetraut.
Mit den "Geruchsproben gegen G-8-Gegner" hat der militante Protest 
einen Sprengsatz für Empörung in einem breiten linken Resonanzboden 
gefunden. Nun ist es leicht, die G-8-Sicherheitsvorkehrungen als 
"Stasi-Methoden" und Deutschland als "Schnüffelstaat" zu 
verunglimpfen. "Geruchsproben" (von DDR-Dissidenten) - das war 
bislang der Beleg für zynische Menschenrechtsverletzungen eines 
Unrechtsstaates. Jetzt belegt es eklatantes Fehlen jeglicher 
Sensibilität, das zum Himmel stinkt.

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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