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Rheinische Post: Faule Sportstruktur

Düsseldorf (ots)

Von Martin Beils
In gut zwei Monaten gibt es erste Hochrechnungen. Ein Jahr vor den
Olympischen Spiele in Peking werden die Chancen abgewogen: Wie viele 
Medaillen bekommt die deutsche Mannschaft? Die Gründung des Deutschen
Olympischen Sportbunds vor ziemlich genau einem Jahr geht ja auf das 
bescheidene Abschneiden vor drei Jahren in Athen zurück. Bis 2012, 
wenn sich die Sportwelt in London versammelt, will Deutschland zurück
in die Weltspitze, wie DOSB-Generaldirektor Michael Vesper sagte.
Der Medaillenspiegel kann nicht der wesentliche Maßstab für den 
Erfolg des deutschen Sports sein. Nicht im Wettkampf mit Chinesen, 
deren Mittel und Methoden europäischen Werten widersprechen, und 
nicht im Vergleich mit den im Antidopingkampf halbherzigen 
Amerikanern und Osteuropäern.
Nach der Serie von Enthüllungen im Radsport will der DOSB die 
Betreuerstäbe für Peking genauer untersuchen. Ein richtiger Schritt. 
Er geht über die bislang gängige Sicht hinaus, nach der Dopingsünder 
als üble Einzeltäter betrachtet wurden. Nach der traurigen, aber 
überfälligen Erkenntnis, dass in Teilen des deutschen Sports 
systematisch gedopt wurde, richtet sich der Blick endlich auf 
Strukturen.
Erfolg wird nicht nur in Medaillen gemessen.

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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