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Rheinische Post: CSU-Parteifreunde

Düsseldorf (ots)

Von Martin Bewerunge
Diejenigen, die in der CSU auspacken wollten, haben am Ende nicht 
selten einpacken müssen. Das war bei Bayerns früherem 
Ministerpräsidenten Max Streibl so und bei Ex-Kultusministerin Monika
Hohlmeier nicht anders. Beide glaubten, mit der Androhung von 
Enthüllungen pikanter Details politische Mitstreiter mundtot machen 
zu können. Nachdem CSU-Vize Horst Seehofer angedeutet hat, er wisse 
da auch einiges über die Kollegen, könnte ihn nun ein ähnliches 
Schicksal ereilen. Freund, Feind, Parteifreund. Diese hübsche 
Steigerung hat Horst Seehofer am eigenen Leibe zu spüren bekommen, 
als seine schon länger bestehende außereheliche Beziehung im Januar 
"plötzlich" bekannt wurde, just als das Rennen um die Nachfolge von 
Edmund Stoiber als CSU-Chef eröffnet wurde. Dass der so peinlich 
Bloßgestellte tatsächlich glaubte, mit ähnlichen Tricks drohen und 
punkten zu können, sagt viel über ihn selbst und über das derzeitige 
Klima bei den Christsozialen. Bis September zelebriert Stoiber seinen
Rückzug aus der Politik. Bis dahin könnte unter den 
CSU-Parteifreunden noch der ein oder andere kurze Brief zum langen 
Abschied auftauchen - und nicht nur Seehofer auf der Strecke bleiben.

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