Rheinische Post: Westerwelle: Europa bei Raketenabwehr einbeziehen - Bewegung bei Klimaschutz "zu langsam"
Düsseldorf (ots)
FDP-Chef Guido Westerwelle hat die Bilanz des G-8-Gipfels als mäßig bewertet. "Insgesamt war Heiligendamm ein Gipfel mit Licht und Schatten: weniger als genug, aber mehr als gar nichts", sagte er im Interview der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Für Präsident Bush mag dies ein Sprung gewesen sein, für Amerika ein Schritt - für die Welt ist es nur ein Anfang." Immerhin aber sei "Bewegung in den Klimaschutz gekommen, wenn auch zu langsam", hielt Westerwelle fest. Zugleich betonte er, Absichtserklärungen hätten "nur einen Wert, wenn der Wille da ist, sie auch politisch umzusetzen". Ausdrücklich lobte der FDP-Bundesvorsitzende die Haltung der Europäer. "Mir war wichtig, dass Europa mit einer Stimme gesprochen hat." Mit Blick auf eine mögliche Zusammenarbeit von Moskau und Washington bei der Raketenabwehr forderte Westerwelle eine Beteiligung der Europäer ein. "Wenn die Präsidenten Putin und Bush jetzt über eine gemeinsame Raketenabwehr beispielsweise in Aserbaidschan nachdenken wollen, dann muss Europa auch dabei beteiligt sein." Eine solche Einbindung sei die Lehre aus dem Kalten Krieg. "Unser aller Sicherheit darf nie mehr als geteilte Sicherheit verstanden werden", so Westerwelle. Gerade neue Bedrohungen könnten nur gemeinsam beantwortet werden.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell