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Rheinische Post: Stromversorger bitten zur Kasse

Düsseldorf (ots)

Von Antje Höning
An Zufall mag man da nicht glauben: Ab 1. Juli müssen sich 
Stromversorger ihre Preise nicht mehr vom Staat genehmigen lassen. 
Prompt genehmigen sich Dutzende von ihnen satte Preiserhöhungen. Das 
tut Hausbesitzern wie Mietern weh. Mieter bekommen langsam das 
Gefühl, dass aus der "zweiten Miete" Nebenkosten" die erste Miete 
wird. Grundsätzlich ist es vernünftig, dass die Bundesregierung die 
staatliche Preisaufsicht abgeschafft hat. Sie ist ein Relikt aus 
Zeiten, als Stromkonzerne Monopolisten waren. Auf funktionierenden 
Märkten dagegen hat der Staat als Preiswächter nichts zu suchen. Doch
die Frage ist, ob der Wettbewerb auf dem Strommarkt funktioniert. 
Zwar ist die Zahl der Versorger seit der Liberalisierung im Jahr 1998
auf tausend gestiegen. Dennoch haben nur fünf Prozent der 
Privatkunden ihren Anbieter gewechselt, mögen Eon und Co. auch noch 
so dreist die Preise erhöht haben. Das hat damit zu tun, dass die 
Ex-Monopolisten die Billig-Konkurrenz jahrelang bei der Durchleitung 
ihres Stroms behinderten. Entsprechend schwer war es für Verbraucher,
den Lieferanten zu wechseln. Das hat sich mittlerweile geändert. Nun 
haben es die Verbraucher in der Hand, den Wettbewerb anzuheizen. Denn
auf Kundenschwund reagieren selbst Ex-Monopolisten empfindlich. Das 
haben Verbraucher eindrucksvoll bei der Telekom erlebt.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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