Gemeinsame Pressemitteilung von Bundeszahnärztekammer (BZÄK)und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV)
Berlin (ots)
Anhebung der Gesamtvergütung in Ostdeutschland muss für Ärzte und Zahnärzte gleichermaßen gelten!
Mit scharfer Kritik reagieren Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung auf den aktuellen Vorstoß der Gesundheitsminister der neuen Bundesländer zur Anhebung der ärztlichen Gesamtvergütung: In einem gemeinsamen Schreiben an Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt haben die fünf Gesundheitsminister für die Jahre 2001 und 2002 eine fünfprozentige Anhebung der Gesamtvergütung in den neuen Ländern für Vertragsärzte mit der ausdrücklichen Ausnahme der Vertragszahnärzte gefordert.
"Der Vorstoß der Minister ist grundsätzlich sehr zu begrüßen, die Ausgrenzung der Zahnärzte ist aber weder gerechtfertigt noch nachvollziehbar", so der stellvertretende Vorsitzende der KZBV, Dr. Peter Kuttruff. Für Ärzte und Zahnärzte sei zehn Jahre nach der Einheit ein gesetzlich vorgegebener Stufenplan der Vergütungsanpassung Ost an West überfällig. "Wir fordern die Politik auf, endlich gleichartige gesetzliche Rahmenbedingungen für Ost und West zu schaffen", sagte Kuttruff.
Der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Dr. Jürgen Weitkamp forderte, dass zur Sicherung einer qualitätsorientierten Zahnheilkunde die Zahnärzte in Ost wie in West gleichermaßen in die Lage versetzt werden müssten, in ihre Praxen und die Fortbildung ihres Praxispersonals zu investieren. Er wies in diesem Zusammenhang auf den deutlichen Investitionsrückgang in den Zahnarztpraxen in den neuen Ländern hin: "Nach zehn Jahren politischer Einheit muss endlich auch die soziale Einheit hergestellt werden - für Zahnärzte, Ärzte und für unsere Patienten."
Mit Nachdruck haben die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die Gesundheitsminister ihrer Länder aufgefordert, den zahnärztlichen Berufsstand umgehend in die Initiative mit einzubeziehen.
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