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Tag der Zahngesundheit 2017: Gesund beginnt im Mund - Gemeinsam für starke Milchzähne

Berlin (ots)

   - Handlungsbedarf: 15 Prozent der Kleinkinder in Deutschland sind 
     von Karies betroffen.
   - Gruppenprophylaxe muss gestärkt und auf die Jüngsten ausgeweitet
     werden.
   - Fachübergreifende Strategien sind nötig, um gefährdete Gruppen 
     zu erreichen.

Wie wichtig Milchzähne für die gesunde Entwicklung eines Kindes sind, wird nach wie vor unterschätzt. Dabei entscheiden gesunde Milchzähne unter anderem darüber, ob ein Kind altersgerecht an Gewicht zunimmt, ob es richtig sprechen lernt und ob es aufgrund seines Aussehens Ausgrenzung erfährt. Auf der zentralen Auftaktpressekonferenz zum Tag der Zahngesundheit informierte der Aktionskreis zum Tag der Zahngesundheit heute darüber, wie Milchzähne gesund bleiben - und wies auf die Notwendigkeit hin, sich noch stärker für die Mundgesundheit der Jüngsten zu engagieren.

"Es ist eine traurige Tatsache, dass deutschlandweit bei den unter dreijährigen Kindern schon 15 Prozent von Karies betroffen sind", sagte Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, und fügte hinzu: "Frühkindliche Karies tangiert alle Bevölkerungsgruppen, aber besonders Familien in sozial schwierigen Lebenslagen. Ursachen für die frühkindliche Karies sind übermäßiges Trinken von zucker- und säurehaltigen Getränken, z.B. aus Saugerflaschen in Kombination mit zu wenig Mundhygiene im frühen Kindesalter. Um das verändern zu können, brauchen wir fachübergreifende Konzepte."

Dem stimmte Dr. Michael Kleinebrinker, Referatsleiter beim GKV-Spitzenverband, zu: "Leider ist frühkindliche Karies bei Klein- und Vorschulkindern nach wie vor ein Thema. Damit aus den erkrankten Milchzähnen kein dauerhaftes Problem wird, macht sich die Gesetzliche Krankenversicherung für eine frühzeitige und systematische zahnärztliche Betreuung ab Durchbruch des ersten Milchzahns stark. Die gesetzliche Vorgabe, mit den zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen in der GKV zukünftig deutlich früher zu beginnen als dies heute der Fall ist, wird daher begrüßt". Was Milchzähne stark machen kann, führte Prof. Dr. Christian H. Splieth, Leiter der Abteilung Präventive Zahnmedizin & Kinderzahnheilkunde der Universität Greifswald, aus. "Der Fluoridgehalt der Kinderzahnpasta ist in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern niedrig. Das sollte sich ändern. Außerdem brauchen wir eine Gruppenprophylaxe, die auch die Kleinsten mit täglichem Zähneputzen erreicht - und endlich Prophylaxeleistungen vom ersten Zahn an, die in der zahnärztlichen Regelversorgung erstattet werden. Nur wenn wir uns bei den Milchzähnen die gleiche Mühe geben wie bei den bleibenden Zähnen, können viele Extraktionen bei kleinen Kindern vermieden werden", lautete Splieths Appell. Die Gesundheit von Milchzähnen stärkt man außerdem, indem man Kinder, Eltern, Erzieher und Andere, die Einfluss auf die Gesundheit von Milchzähnen nehmen können, kontinuierlich über Themen wie Zahnpflege oder Kontrolluntersuchungen informiert. Aus diesem Grund waren zur Pressekonferenz auch Eltern und Kinder eingeladen, deren Fragen von den anwesenden Experten beantwortet wurden.

Über den Tag der Zahngesundheit

Seit 1991 heißt es jedes Jahr am 25. September "Gesund beginnt im Mund!". An diesem Datum macht der Tag der Zahngesundheit (TdZ) bundesweit auf Themen der Mundgesundheit aufmerksam. Rund um den 25. September findet in Ländern, Städten und Gemeinden eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, die über einen jährlich wechselnden Schwerpunkt informieren. Egal, ob es um Kinder, Jugendliche oder Erwachsene geht, im Zentrum steht immer die Prävention, also die Verhütung von Zahn, Mund- und Kiefererkrankungen. Der Aktionstag setzt auf breite Aufklärung in der Bevölkerung und die Förderung von Eigenverantwortung, insbesondere durch praxisnahe Tipps, die Mundgesundheitsschäden verhindern helfen sollen. Getragen wird der TdZ vom "Aktionskreis zum Tag der Zahngesundheit", dem rund 30 Mitglieder aus Gesundheitswesen und Politik angehören.

Pressemappe

Pressemitteilung: 
https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/tdz17/PM_TdZ2017.pdf

Statement Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der 
Bundeszahnärztekammer: 
http://ots.de/d6kW7

Statement  Prof. Dr. Christian H. Splieth, Abt. für Präventive 
Zahnmedizin & Kinderzahnheilkunde der Universität Greifswald:
http://ots.de/jijx1

Statement Dr. Michael Kleinebrinker, Referatsleiter Zahnärzte beim 
GKV Spitzenverband: 
http://ots.de/NThjm

Logo: 
https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/grafiken/tdz.jpg

Fotos und weitere Informationen: 
Eine erweiterte Pressemappe finden Sie auf 
www.tag-der-zahngesundheit.de 

Im Laufe des Tages finden Sie dort Fotos der Pressekonferenz eingestellt.

Pressekontakt:

Susanne Theisen
Telefon: +49 177/652 73 74
Mail: presse@tagderzahngesundheit.de
tagderzahngesundheit.de
Bürozeiten: Mo - Fr, 8 - 14.30 Uhr

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