All Stories
Follow
Subscribe to Universität Mannheim

Universität Mannheim

Finanzielle Ungleichheit in den USA: VolkswagenStiftung fördert neues Projekt an der Universität Mannheim

Finanzielle Ungleichheit in den USA: VolkswagenStiftung fördert neues Projekt an der Universität Mannheim

Das internationale Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Moritz Kuhn wird untersuchen, wie finanzielle Unterschiede zwischen Haushalten deren Wahrnehmung des Wirtschaftssystems und ihrer wirtschaftlichen Chancen beeinflussen.

Kuhn, Lehrstuhlinhaber für angewandte politische Ökonomie, wird das auf drei Jahre angelegte Projekt in Kooperation mit Mark Wright von der Washington University in St. Louis durchführen. Die VolkswagenStiftung fördert die Forschung mit einer Summe von insgesamt 613.500 Euro.

Die Vermögensungleichheit in den USA hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Die Ursachen und Folgen dieser hohen Ungleichheit wurden bereits viel untersucht. Es ist allerdings immer noch sehr wenig darüber bekannt, wie sich Vermögensunterschiede als Folge hoher Ungleichheit auf die Wahrnehmung der Haushalte hinsichtlich des Wirtschaftssystems selbst auswirken, z.B. hinsichtlich dessen Fairness. Im Rahmen der geplanten Studie wird untersucht, ob Angehörige wohlhabender Haushalte Finanzsysteme als gerechter empfinden und ob es Unterschiede in der Wahrnehmung zwischen verschiedenen demografischen Gruppen gibt. Die Grundlage für das Projekt stellt ein neu zusammengestellter Datensatzes aus der Marktforschung im Bereich Finanzmärkte dar. Die Daten werden bereits seit 1982 in den USA gesammelt und werden nun erstmals im Rahmen des Projekts wissenschaftlich untersucht. Neben der Wahrnehmung über das Wirtschaftssystem soll auch untersucht werden, wie Vermögensunterschiede den Zugang zu Finanzmärkten und die wahrgenommene Möglichkeit zum Vermögensaufbau beeinflussen. Ein besonderer Vorteil des Datensatzes ist, dass er nicht nur Informationen zu den Charakteristiken der Haushalte wie Alter, Einkommen und Bildung liefert, sondern gleichzeitig detaillierte Informationen zum Haushaltsvermögen und dessen Zusammensetzung liefert. „Ich bin bereits sehr gespannt, was wir aus den neuen Daten lernen werden. Ich gehe davon aus, dass sie uns die Möglichkeit geben werden, ein ganz neues Verständnis zum Anlage- und Sparverhalten von Haushalten zu entwickeln“, fasst Prof. Kuhn seine Erwartungen an das Projekt zusammen.

Mit ihrer Förderinitiative „Perspektiven auf Reichtum: (Aus-)Wirkungen von Reichtum“ unterstützt die VolkswagenStiftung in der aktuellen Ausschreibung internationale Forschungsprojekte, die zu einem multidimensionalen Verständnis von Reichtum beitragen, neue konzeptionelle, methodische und empirische Erkenntnisse generieren und konkrete Handlungsoptionen entwerfen. Die VolkswagenStiftung möchte dadurch einen Perspektivwechsel von der Armutsforschung weg auf Facetten des Phänomens Reichtum initiieren.

Kontakt:
Prof. Dr. Moritz Kuhn
Lehrstuhl für angewandte politische Ökonomie
Universität Mannheim
Tel.: +49 621 181-1929
E-Mail:  moritz.kuhn@uni-mannheim.de
Fabio Kratzmaier
Forschungskommunikation
Universität Mannheim
Tel: +49 621 181-3298
 E-Mail:  fabio.kratzmaier@uni-mannheim.de
More stories: Universität Mannheim
More stories: Universität Mannheim
  • 10.12.2024 – 11:21

    Übergabe der „Florentiner Ringergruppe“ für den Antikensaal am 15. Dezember

    Über­gabe der „Florentiner Ringer­gruppe“ für den Antikensaal am 15. Dezember Der Förderverein des Historischen Instituts und die Carl-Theodor-Stiftungs­professur laden anlässlich des Carl-Theodor-Jahres 2024 am 15. Dezember zur offiziellen Übergabe der „Florentiner Ringergruppe“ an die Öffentlichkeit ein. Die Verleihung des Laokoon-Kunstpreises und ...

  • 27.11.2024 – 11:18

    DFG-Förderatlas: Uni Mannheim bundesweit Zweite bei den Wirtschaftswissenschaften

    DFG-Förderatlas: Uni Mannheim bundesweit Zweite bei den Wirtschaftswissenschaften Im aktuellen Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) schneidet die Universität Mannheim sehr gut ab. Im Fachgebiet Wirtschaftswissenschaften belegt sie Platz 2 der Universitäten, die die meisten öffentlichen DFG-Drittmittel eingeworben haben. Insgesamt 33,5 Millionen ...