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Roland Schwanke auf Stippvisite bei action medeor: Bericht aus dem Nordirak

Roland Schwanke auf Stippvisite bei action medeor: Bericht aus dem Nordirak
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Mehr als zwei Millionen Binnenflüchtlinge leben im Irak unter furchtbaren Bedingungen. Einige sind in ihre Heimatorte zurückgekehrt, doch dort ist die Sicherheit noch nicht gewährleistet, außerdem gibt es oft keinen Strom, kein Wasser und keine medizinische Grundversorgung. Aufgrund des großen Bedarfs an medizinischer Hilfe koordiniert Roland Schwanke für action medeor die Versorgung der Gesundheitsstationen vor Ort im nordirakischen Erbil.

Tönisvorst, 24. Mai 2018. Mehr als zwei Millionen Binnenflüchtlinge leben im Irak unter furchtbaren Bedingungen. Einige sind in ihre Heimatorte zurückgekehrt, doch dort ist die Sicherheit noch nicht gewährleistet, außerdem gibt es oft keinen Strom, kein Wasser und keine medizinische Grundversorgung. Aufgrund des großen Bedarfs an medizinischer Hilfe koordiniert Roland Schwanke für action medeor die Versorgung der Gesundheitsstationen vor Ort im nordirakischen Erbil. "In den Krankenhäusern in Erbil selbst herrscht absoluter Notstand. In der städtischen Roß Halat-Klinik können die Patienten nicht versorgt werden. Es gibt kaum Medikamente und das notwendige medizinische Equipment ist nicht funktionsfähig oder gar nicht vorhanden", berichtet Roland Schwanke am Mittwoch bei seinem Besuch in Tönisvorst. "Und trotzdem kommen jeden Tag 800 Patienten, die dringend medizinisch versorgt werden müssten."

Aufgrund der desolaten Zustände will action medeor die Klinik über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr komplett ausstatten. "Weil die meisten Hilfsorganisationen vor allem in den Flüchtlingslagern tätig sind, gibt es für die Gesundheitseinrichtungen in den Städten kaum Unterstützung", beschreibt Roland Schwanke die Situation. "In Erbil allein haben um die 250.000 Flüchtlinge bei Gastfamilien Unterschlupf gefunden. Viele von ihnen müssen medizinisch versorgt werden." Er ist für action medeor im Dezember 2017 nach Erbil gegangen, um die Medikamentenhilfe vor Ort direkt zu koordinieren. "Das ist auch dringend nötig, um dafür zu sorgen, dass die Medikamente auch tatsächlich die Hilfsbedürftigen erreichen", sagt der ehemalige Krankenpfleger. Er ist seit über siebzehn Jahren für Nichtregierungsorganisationen in Kriegs- und Katastrophengebieten im Einsatz. Er kümmert sich um alle formellen Angelegenheiten wie die Einfuhr der Medikamente oder die Registrierung von action medeor, stimmt sich mit dem Gesundheitsministerium und anderen Hilfsorganisationen ab, stellt den Bedarf in den verschiedenen Gesundheitseinrichtungen fest.

Neben seiner Hilfe für den Irak leistet das Medikamentenhilfswerk unter anderem akute Nothilfe im Südsudan, in Somalia, im Kongo und im Jemen. Die Finanzierung der Hilfe bereitet Bernd Pastors, Vorstandsvorsitzender von action medeor, allerdings Sorgen. "Wir sind für unsere Hilfe dringend auf Spenden angewiesen."

Der Irak war 2014 nach Jahrzehnten mit Sanktionen und Krieg von der IS-Miliz terrorisiert worden. Zeitweise stand ein Drittel des Staatsgebiets unter Kontrolle der Dschihadisten. Im Dezember wurde der Sieg über den IS verkündet. Noch immer warten über zwei Millionen Binnenvertriebene auf die Rückkehr in ihre Häuser. action medeor hat bisher Hilfe im Wert von 1,15 Millionen Euro für die Menschen im Irak geleistet.

BIC: SPKRDE33; IBAN: DE78320500000000009993 Stichwort: "Hilfe für den Irak"

Oder per Online-Spende unter www.medeor.de/spenden

Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor, St. Töniser Str. 21, D-47918
Tönisvorst, www.medeor.org
Pressesprecherin Susanne Haacker, Tel. 02156/9788-178, 0173/5152091
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