Jemen: Alle zehn Minuten stirbt ein Kind - Im Tönisvorster Medikamentenlager wird weiter gepackt
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Die Mitarbeiter von action medeor haben in diesem Jahr schon 43 Tonnen mit therapeutischer Nahrung und Medikamenten an ihre Partner in den Jemen geschickt. Heute werden drei weitere große Hilfssendungen in Tönisvorst abgeholt - und es wird weiter gepackt.
Im Tönisvorster Medikamentenlager wird weiter gepackt
Jemen: Alle zehn Minuten stirbt ein Kind
Die Mitarbeiter von action medeor haben in diesem Jahr schon 43 Tonnen mit therapeutischer Nahrung und Medikamenten an ihre Partner in den Jemen geschickt. Heute werden drei weitere große Hilfssendungen in Tönisvorst abgeholt - und es wird weiter gepackt.
Tönisvorst, 30. Oktober 2018. Die Bilder aus dem Jemen sind kaum zu ertragen. Millionen Kinder sind unterernährt, oft nur noch Haut und Knochen. Über fünf Millionen Kinder sind akut vom Hunger bedroht, laut den Vereinten Nationen könnten bald 14 Millionen Menschen von der Hungersnot betroffen sein, fast die Hälfte der Bevölkerung. "Wir bringen unsere Hilfe dank unserer Partner zu den Menschen, die am schwersten betroffen sind", sagt Christoph Bonsmann, Vorstand von action medeor.
Im Jemen funktionieren nur noch die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen. Schon vor dem Krieg reichten sie in dem ärmsten Land auf der arabischen Halbinsel nicht aus, um die Menschen angemessen medizinisch zu versorgen. Wird der Hafen in Hudaida aufgrund der aktuellen Kämpfe weiter zerstört, wird sich die Lage im Land noch verschärfen. Erschwert werden die Hilfslieferungen durch eine Luft-, See- und Landblockade der saudisch geführten Koalition. Die Logistik ist für action medeor eine Herausforderung, zumal der Hafen in Hudaida aufgrund der Kämpfe immer wieder mal geschlossen wird. "Wir arbeiten mit drei verschiedenen Partnerorganisationen im Jemen zusammen, mit denen wir unsere Hilfslieferungen abstimmen und koordinieren", so Bonsmann. Ein Großteil der Medikamente geht an die Partnerorganisation ADRA. Wie action medeor ist sie Mitglied im Bündnis Aktion Deutschland Hilft. "Unsere Partner informieren uns abhängig von der aktuellen Lage über Transportwege. Nur so können wir sicher sein, dass unsere Hilfe auch ankommt", erklärt Bonsmann.
Nach drei Jahren Krieg im Jemen sind nach UN-Angaben insgesamt 22 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Alle zehn Minuten stirbt ein Kind unter fünf Jahren. Bonsmann: "Dieser menschengemachte Konflikt verursacht unendliches Leid für die jemenitische Bevölkerung. Wir alle sind hier gefordert, Anteil zu nehmen und den Menschen zu helfen."
Für die Hilfe im Jemen ist action medeor dringend auf Spenden angewiesen: BIC: SPKRDE33; IBAN: DE78320500000000009993 Stichwort: "Nothilfe Jemen"
Oder per Online-Spende unter www.medeor.de/spenden
Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor, St. Töniser Str. 21, D-47918 Tönisvorst, www.medeor.org Pressesprecherin Susanne Haacker, Susanne.Haacker@medeor.de, 02156/9788178