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Wieczorek-Zeul: Gemeinsam gegen Armut und Krankheiten

Tönisvorst (ots)

Ministerin begrüßt Zusammenarbeit von action medeor und Zentaris
GmbH zur Bekämpfung von Tropenkrankheit Leishmaniose
"Im Kampf gegen Armut, Unwissenheit und Krankheit müssen wir alle
unsere Kräfte mobilisieren. Deshalb begrüße ich jedes Engagement, das
sich diesem wichtigen und gerechten Kampf widmet", erklärte
Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung, anlässlich der neuen Kooperation
zwischen dem Pharmaunternehmen Zentaris und der
Nichtregierungsorganisation action medeor. Durch diese Zusammenarbeit
erhalten Menschen in Entwicklungsländern, die an der Tropenkrankheit
Leishmaniose erkrankt sind, kostengünstige Medikamente. "Ohne die
Arbeit von Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen, die sich
für die Menschen in Entwicklungsländern einsetzen, können wir unser
Ziel einer gerechten Weltordnung nicht erreichen", betonte die
Ministerin. Denn dieses Ziel sei eine Gemeinschaftsaufgabe von
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, so Wieczorek-Zeul weiter.
"Wir sind froh, dass wir ein hochwirksames, modernes und
patentgeschütztes Medikament zu Sonderkonditionen erhalten und zum
Selbstkostenpreis weitergeben können", sagt Bernd Pastors,
Geschäftsführer von action medeor. "Für die Erkrankten in den
Entwicklungsländern wird in vielen Fällen die Behandlung jetzt erst
verfügbar." Die Behandlung mit dem neuen Medikament erfordert keinen
Krankenhausaufenthalt. Es müssen vier Wochen lang lediglich ein bis
zwei Tabletten am Tag eingenommen werden.
Jedes Jahr erkranken weltweit 500.000 Menschen vor allem in
Indien, Bangladesh, Nepal, Brasilien und dem Sudan an der viszeralen
Leishmaniose - einer parasitären Infektion, die durch den Biss der
Sandfliege übertragen wird. Wenn die Erkrankten nicht behandelt
werden, sterben sie innerhalb von ein bis zwei Jahren. Ein Drittel
aller Fälle sind Kinder zwischen zwei und 16 Jahren.
Es ist dem Engagement von Professor Jürgen Engel, Geschäftsführer
der Zentaris zu verdanken, dass dieses Medikament gegen die tödliche
Parasiten-Infektion zur Zulassungsreife weiterentwickelt wurde.
Unterstützt wurde die Entwicklung von dem Programm "Tropical-Disease-
Research", einem Programm der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Als
internationale Hilfsorganisation mit über 10.000 Gesundheitsstationen
in Entwicklungsländern kann action medeor das Medikament schnell und
direkt zu den Patienten bringen.

Pressekontakt:

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Stresemannstr. 94
10963 Berlin
Pressesprecherin Barbara Wieland
Tel.: 030/25 03 24 50
Fax. 030/25 03 25 95

Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor
St. Töniser Str. 21
D-47918 Tönisvorst
Pressereferat Susanne Haacker
Tel. 02156/9788-78, 0173/5152091
Fax. 02156/97 88 88

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