Sartorius unterstützt Gesundheitsversorgung in Guatemala
Tönisvorst / Göttingen (ots)
In Guatemala leidet im Landesdurchschnitt fast die Hälfte aller Kinder unter 5 Jahren an chronischer Unterernährung. Gut behandelbare Krankheiten wie Atemwegsinfektionen oder Durchfall gehören in dem lateinamerikanischen Land deshalb für Kinder zu den häufigsten Todesursachen. Insbesondere in den ländlichen Gebieten leben die Menschen in Armut, leiden an Hunger und haben kaum Zugang zur öffentlichen Gesundheitsversorgung.
Um diese Situation in mehreren indigenen Gemeinden im Zentrum des Landes zu verbessern, hat das Medikamentenhilfswerk action medeor zusammen mit der lokalen Partnerorganisation ASECSA vor wenigen Wochen ein Projekt zur Stärkung der lokalen Gesundheitsversorgung gestartet. Großzügige finanzielle Unterstützung kommt dabei aus Deutschland: Sartorius, ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie, unterstützt das Projekt im Rahmen seiner Initiative "Spende statt Geschenke" mit 100.000 Euro und verzichtet dafür auf Weihnachtspräsente für Kunden und Geschäftspartner.
Das von Sartorius geförderte Projekt zielt darauf ab, die Gesundheitsversorgung und damit die Eigenständigkeit von insgesamt 14 Gemeinden in den drei Bezirken Purulhá, Rabinal und San José Poaquil in den Landesteilen Baja Verapaz und Chimaltenango zu stärken. Dazu werden das örtliche Gesundheitspersonal geschult und Geräte für die Diagnose von Krankheiten, zum Beispiel Blutdruck- und Blutzuckermessgeräte, Stethoskope sowie Pulsoximeter, zur Verfügung gestellt. Insgesamt sollen von dem Projekt mehr als 10.000 Menschen profitieren.
"Geschultes Personal und die richtige Ausstattung sind die Schlüssel für eine nachhaltig bessere Gesundheitsversorgung. Mit der Vermittlung medizinischer Kenntnisse leistet das Projekt in Guatemala einen wichtigen Beitrag", sagte Petra Kirchhoff, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Sartorius.
Bereits seit sieben Jahren besteht die Sozialpartnerschaft zwischen action medeor und Sartorius. In dieser Zeit hat das Göttinger Unternehmen Projekte des Medikamentenhilfswerks im Nordirak, im Jemen, in Tansania, Sierra Leone und der Demokratischen Republik Kongo unterstützt, im Jahr 2022 zusätzlich auch die Ukraine-Hilfe von action medeor. "Seit 2015 trägt Sartorius mit seinem Engagement dazu bei, dass Menschen in Krisengebieten und ärmeren Ländern Zugang zu Medikamenten und medizinischen Leistungen bekommen", sagt Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor. "Sartorius hat auf diese Weise dazu beigetragen, die Lebensumstände von Zehntausenden von Menschen nachhaltig zu verbessern, und dies über Jahre. Die Kontinuität dieses Engagements ist beeindruckend", so Peruvemba.
Das Projekt in Guatemala zielt vor allem darauf ab, die Selbsthilfekompetenz der lokalen Gemeinschaften zu stärken. Im Projektgebiet gibt es bereits traditionelle, lokale Gesundheitshelfer:innen, die für die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung sorgen. Sie erkennen und behandeln einfache Krankheiten, meist mit traditioneller Medizin. Nun sollen sie in ihren unterschiedlichen Spezialisierungen gezielt geschult werden, um auch schwere Erkrankungen zu erkennen und die Menschen bei Bedarf an staatliche Gesundheitseinrichtungen zu überweisen. Gleichzeitig werden vorhandene Gesundheitsstationen, die bisher nur teilweise funktionsfähig sind und daher auch nur sporadisch genutzt werden, durch neue medizinische Ausrüstung auf einen moderneren Stand gebracht.
Durch weitergehende Schulungsmaßnahmen sollen die Menschen in den Gemeinden befähigt werden, auf ihre eigene Gesundheit zu achten und auf die Gesundheit besonders geschwächter Gemeindemitglieder. Und schließlich werden Maßnahmen der Katastrophenvorsorge ergriffen, um die Menschen in der Region vor den Folgen sich abwechselnder Dürren und Überschwemmungen zu schützen.
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