Keine Entwarnung: Aids breitet sich weiter aus
Tönisvorst (ots)
Es ist unvorstellbar, dass jeden Tag allein im südlichen Afrika über 6500 Menschen an Aids sterben und nur jeder zehnte mit den lebensverlängernden Medikamenten gegen Aids behandelt wird", sagt die action medeor - Botschafterin Anke Engelke. Der Kampf gegen Aids ist dem Comedy-Star eine Herzensangelegenheit. Deshalb unterstützt sie die Arbeit des Deutschen Medikamenten-Hilfswerks. Ein zentraler Punkt in unserer Arbeit ist es, Zugang zu Aids-Medikamenten zu schaffen", erklärt Bernd Pastors, geschäftsführender Vorstand der action medeor. Mit Unterstützung des Medikamenten-Hilfswerks ist es gelungen, sehr günstige Aids-Medikamente im Kongo zu produzieren. Das Präparat Afri-Vir kostet 12 Euro pro Monat. Es ist ein einfach einzunehmendes Kombinationspräparat und ist genau so wirksam wie die teuren Original-Arzneimittel. Auch in Tansania soll dieses Medikament bald produziert werden.
Voraussetzung für die Behandlung der Patienten mit den Aids-Medikamenten, ist die genaue Diagnose. Mit Hilfe eines Immunzelltests können Gesundheitshelfer feststellen, ob ein Patient überhaupt schon eine medikamentöse Behandlung auf Grund der zu geringen Anzahl der so genannten CD 4-Zellen, eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die für die körpereigene Abwehr zuständig sind, braucht.
Weil bei Kindern unter sechs Jahren diese Zellen immer deutlich höher liegen als bei Erwachsenen und sie prozentual bestimmt werden müssen, war bisher keine geeignete Diagnose bei Kindern möglich. action medeor setzt seit ein paar Wochen ein neues Gerät ein, mit dem auch die Schädigung des kindlichen Immunsystems überwacht werden kann.
Anke Engelke hat sich selbst bei action medeor über dieses Gerät informiert: Mit diesem Gerät wird es endlich möglich sein, dass mehr kranke Kinder untersucht werden und so eine Chance bekommen, auch mit Medikamenten therapiert zu werden." Allein im südlichen Afrika sind fast zwei Millionen Kinder mit dem Virus infiziert, über die Hälfte der Kinder unter zwei Jahren sterben, wenn sie nicht behandelt werden können.
Trotz erster Erfolge und großer Bemühungen ist es bisher nicht gelungen das Aids-Problem in den Griff zu kriegen: Aids breitet sich weiter aus", sagt Bernd Pastors. Deshalb ist die Weltgemeinschaft gefordert, mehr Mittel zur Verfügung zu stellen."
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