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Freie Fahrt für den Euro: Die Bahn ist gut vorbereitet

Berlin (ots)

Für die Währungsumstellung am 1.1.2002 ist die Bahn
gut aufgestellt. Seit 1996 koordiniert ein konzernübergreifendes
Projektteam alle Aktivitäten rund um den Währungswechsel. "Dieser
Vorlauf war notwendig um für Kunden, Mitarbeiter und den gesamten
Konzern termingerecht und reibungslos die Euro-Umstellung zu
gewährleisten", erläutert Hartwig Schneidereit, Euro-Projektleiter
der Bahn.
Die Währungsumstellung betrifft alle Bereiche der Bahn, in denen
Geld in die Hand genommen wird - also praktisch den gesamten Konzern.
Insgesamt sind rund 2000 Bahn-Mitarbeiter in die
Umstellungsvorbereitungen eingebunden. Zudem werden allein im
Personenverkehr 4.000 Mitarbeiter in den 700 Reisezentren sowie
14.000 Zugbegleiter durch intensive Schulungen auf den
Währungswechsel vorbereitet.
Im Personenverkehr müssen besondere Herausforderungen gemeistert
werden: Die Vorbereitung des stationären und mobilen Verkaufs, die
Schulung des Verkaufspersonals, die Umstellung der Vertriebs- und
Buchhaltungssysteme und die Abstimmung mit den regionalen
Verkehrsverbünden sind nur einige davon. Außerdem müssen rund 350
Tonnen Euro-Bargeld - davon allein etwa 150 Tonnen Münzen für die
Fahrkartenautomaten - bedarfsgerecht sortiert und verteilt werden.
Die Umrüstung der rund 10.000 Fahrscheinautomaten erfordert einen
besonders hohen technischen und personellen Aufwand. Die rund 6.500
bargeldführenden Ticketautomaten des Regional- und Nahverkehrs werden
schrittweise bis Februar 2002 umgestellt, etwa ein Drittel bereits im
Dezember 2001. Da diese Automaten von diesem Augenblick an nur noch
Euro annehmen, stehen sie vom Zeitpunkt der Umstellung an einige Tage
nicht zur Verfügung. Deshalb werden im Dezember nur dort Automaten
umgestellt, an denen für den Betrieb mit D-Mark mindestens ein
weiteres Gerät im Einsatz bleibt. Im Januar und Februar werden Zug um
Zug alle anderen Nahverkehrsautomaten umgestellt. "Dies
gewährleistet, dass der Fahrgast auch noch in den ersten Tagen nach
dem 1.1.2002 seine Fahrscheine am Automaten mit D-Mark oder Euro
bezahlen kann", erläutert Jürgen Büchy, Leiter Vertrieb und
stellvertretender Bereichsvorstand im Unternehmensbereich
Personenverkehr der Bahn. In der so genannten Doppelwährungsphase vom
1. Januar bis zum 28. Februar 2002 kann der Kunde seine Fahrscheine
natürlich auch am Schalter und im Zug noch in Mark und Pfennig
bezahlen.
Auch die rund 5.800 Bahnhöfe mit 2,3 Milliarden jährlichen
Besuchern werden auf den Euro vorbereitet. Dabei müssen nicht nur die
24.000 Schließfächer "Euro-fit" gemacht werden, sondern auch 13.000 
Kofferkulis, 2.600 Toiletten, 219 Parkuhren bzw. -automaten, 23
Geldwechselautomaten sowie insgesamt 50 DB ServiceStores.
Eine ganz besondere Herausforderung stellt die Umstellung der
Fahrpreise  dar. "Dabei müssen wir einige Regeln beachten, die die
Praktikabilität im täglichen Verkauf am Schalter oder Automaten, im
Zug oder Internet gewährleisten. Wir können die Bahnpreise deshalb
nicht einfach 1:1 in Euro umrechnen", erklärt Jürgen Büchy. So müssen
alle Euro-Preise immer durch 20 Cent teilbar sein um automatenfähig
zu bleiben und Festpreise sollen künftig auf volle Euro lauten. Bei
einer so genannten spitzen Umrechnung wären aber krumme Preise die
Folge. "Krumme Preise gab es bei uns bisher nicht und wird es auch
künftig nicht geben", erläutert Jürgen Büchy. Die Glättung von 1:1
umgerechneten Preisen nach unten hätte Einahmeverluste zur Folge und
stellt deshalb für die Bahn ebenfalls keine Lösung dar.
"Wir wollen eine praktikable Lösung, die auch für unsere Kunden
keinen Nachteil bedeutet. Dieses Ziel erreichen wir nur, wenn wir die
Preise bei der Umrechnung zunächst minimal anheben und dann nach
unten auf einen durch 20 Cent teilbaren Wert glätten", so Büchy. Die
Preise verändern sich für den einzelnen Kunden dadurch kaum spürbar
um einen Wert im Promillebereich. "Übers Jahr gerechnet ergeben sich
daraus Mehreinnahmen, die wir einem gemeinnützigen Zweck zur
Verfügung stellen wollen. Wir denken, dass dies eine faire Lösung im
Sinne unserer Kunden ist."
Auch die anderen Unternehmensbereiche der Bahn sind gut auf die
neue Währung vorbereitet: Die Tarife von DB Cargo sind bereits seit
2000 sowohl in Euro als auch in DM verfügbar. Rund 300 von insgesamt
etwa 3.800 Cargo-Kunden rechnen bereits in Euro ab. Rund 38.000
Schienenkilometer umfasst das Streckennetz der Bahn. Auch bei DB Netz
werden alle Euro-relevanten Systeme angepasst. In erster Linie
betrifft dies die Planung und Abrechnung der über 960 Mio.
Trassenkilometer pro Jahr und die Vermietung der örtlichen
Infrastruktur an konzernfremde Eisenbahnverkehrsunternehmen. Die
neuen Euro-Tarife für Trassen und Anlagen werden zur Zeit erarbeitet.
Pressekontakt:
Dirk Große-Leege
Konzernsprecher
Tel.: 0 30/2 97-6 11 80
Fax: 0 30/2 97-6 20 86
Stella Pechmann
Pressestelle Konzern
Tel.: 0 30/2 97-6 17 17
Fax: 0 30/2 97-6 19 35
E-Mail:  medienbetreuung@bku.db.de
Internet: http://www.bahn.de
Hinweis für die elektronischen Medien:
Fernsehredaktionen können per ATM O-Töne von Hartwig Schneidereit,
Europrojektleiter bei der Deutschen Bahn AG, und Schnittmaterial von
der Umstellung an Fahrkartenautomaten und Schließfächern abrufen.

Kontakt:

Bettina Schneider, Tel.: 0 30/25 75-13 36 (01 70/4 54 41
56).

Hörfunkredaktionen haben die Möglichkeit, ab 14.08.2001, 8.00 Uhr,
auf der Website www.presseportal.de die selben O-Töne runterzuladen.

Original content of: Deutsche Bahn AG, transmitted by news aktuell

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