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Deutsche Bahn AG

Bahn hat Sicherheitsmaßnahmen ausgeweitet

Berlin (ots)

Die Bahn hat das Unglück in Brühl sorgfältig
untersucht und das Verfahren vor dem Landgericht in Köln aufmerksam
verfolgt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden analysiert und in
einem vorläufigen Maß-nahmenkatalog dokumentiert. In Abstimmung mit
dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA), der Aufsichtsbehörde der Deutschen
Bahn, wird dieser Katalog weiter fortgeschrieben und umgesetzt.
Wesentliche Maßnahmen der Deutschen Bahn sind unter anderem der
Einsatz zusätzlicher Gleismagnete, eine Erweiterung der
Lokführerausbildung sowie zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen der
für die Betriebs- und Bau-anweisung (Betra)- und Langsamfahrstellen
(La)-Bearbeitung zuständigen Mitarbeiter.
Erweiterung der Lokführerausbildung
  • zusätzliche Begleitfahrten durch Lehrer und Ausbilder
  • erweiterte Schulungsmaßnahmen
  • erweiterter Fortbildungsunterricht
Zur Ausbildung der Triebfahrzeugführer der Deutschen Bahn werden
darüber hinaus zusätzliche Simulatoren eingesetzt. Bundesweit stehen
12 Simulatoren an zehn Standorten zur Verfügung. Im kommenden Jahr
werden weitere fünf Simulatoren bereitgestellt. Diese werden zum
  • Sicherheits- und Störfalltraining, z.B. Fahrten, die vom Regelweg abweichen
  • Stresstraining (ab Januar 2002)
eingesetzt. Gleichzeitig gelingt mit dem verstärkten Einsatz der
Simulatoren eine Standardisierung der Aus- und Weiterbildung, ohne
auf individuell abgestimmte Schulungsinhalte für Lokführer zu
verzichten. Dies ist insgesamt ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung
der Sicherheit im Betrieb. Seit 1998 hat die Bahn allein in die
Weiterentwicklung der Simulatoren-Ausbildung ihrer Lokführer rund 20
Mio. Mark investiert.
Unabhängig davon werden die Deutsche Bahn und der Verband
Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) einen Lokführerschein einführen.
Dieser Triebfahrzeug-Führerschein wird die bisher gängige
Ausbildungspraxis der Deutschen Bahn und Nichtbundeseigenen
Eisenbahnen (NE) auf einer noch verbindlicheren Basis sichern. In
enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Wohnungswesen, EBA und dem VDV haben sich Fachleute der deutschen
Eisenbahnen auf verbindliche Regelungen geeinigt, so dass ein
langwieriges Gesetzgebungsverfahren des Bundes nicht durchlaufen
werden musste.
Einsatz zusätzlicher Gleismagnete im Betriebsgleis an Baustellen
- Ist bei Baumaßnahmen der Abstand zwischen Hauptsignal und einer
Weiche besonders lang (über 400 m), setzt die Bahn seit Sommer dieses
Jahres einen zusätzlichen Gleismagneten zur Überwachung der
Geschwindig-keitsreduzierung der Züge ein.
Nachschulungen für Betra- und La-Bearbeiter
  • Überprüfung der Betra-Prozesse in allen sieben Niederlassungen
  • zusätzliche Schulung aller an diesen Aufgabengebieten beteiligten Mitar-beiter mit erweiterten Ausbildungsinhalten
Grundlage dieser ausgeweiteten Maßnahmen ist ein seit Jahren
laufendes Sicherheitsprogramm der Bahn. Dabei wird die
sicherheitliche und betriebliche Situation des Unternehmens mit
anerkannten internen wie externen Fachleuten wie z.B. des EBA
analysiert.

Pressekontakt:

Dieter Hünerkoch
Leiter Kommunikation
Tel.: 0 30/2 97-6 11 30
Fax: 0 30/2 97-6 19 19

Hans-Georg Kusznir
Sprecher Fahrweg
Tel.: 0 69/2 65-3 20 00
Fax: 0 69/2 65-3 20 07

E-mail: Medienbetreuung@bku.db.de
Internet: http://www.bahn.de

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