Freistaat Bayern, Deutsche Bahn und Siemens schaffen
Rahmenbedingungen zur Sicherung des DB-Werkes Nürnberg
Ausbau und
Neuausrichtung der Aktivitäten unter Führung von Siemens
Berlin/München (ots)
Der Freistaat Bayern, die Deutsche Bahn AG (DB) und die Siemens AG haben heute einen Letter of Intent (LOI) zum Erhalt des von der Schließung bedrohten Instandhaltungswerkes der DB in Nürnberg unterzeichnet. Auf Basis dieser Grundsatzvereinbarung sollen nun die vertraglichen Details einer zukunftsfähigen Neuausrichtung des Werks unter Führung des Bereichs Transportation Systems (TS) der Siemens AG erarbeitet werden.
Über die Einzelheiten der Vereinbarung wurde zwischen den Partnern Stillschweigen vereinbart.
Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu: "Mit dem Tag des Stilllegungsbeschlusses für das Instandhaltungswerk in Nürnberg haben wir uns für den Weiterbetrieb des Werkes eingesetzt. Ziel war dabei immer der größtmögliche Erhalt der Arbeitsplätze im Werk Nürnberg. Mit der heute getroffenen Grundsatzvereinbarung kann unter Neuausrichtung des Werkes unter Führung des Siemens-Konzerns Nürnberg als Kompetenzstandort im Schienenfahrzeugbereich gestärkt werden. Entscheidend ist, dass die derzeit im C-Instandhaltungswerk vorhandenen Arbeitsplätze zu zwei Dritteln erhalten bleiben können. Die Ausbildung der Lehrlinge am Standort wird von der DB AG in eigener Verantwortung bis zum Abschluß der Ausbildungszeit fortgeführt.
Die jetzige Lösung ist das unter den gegebenen Umständen erreichbare Optimum und bietet für den Standort Nürnberg im Hinblick auf die Sicherheit der Arbeitsplätze und die Zukunftssicherung des Kompetenzstandortes Schienenfahrzeugbau die beste Lösung."
Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG: "Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit der Politik und Siemens eine gute Lösung für das ICE-Werk in Nürnberg gefunden zu haben. Die Deutsche Bahn hat von Anfang an zugesagt, sich intensiv um Investoren für nicht mehr ausgelastete Werke zu bemühen. Siemens ist für Nürnberg ein idealer Partner. Die Bahn und Siemens sind seit langem geschäftlich eng verbunden. Die Tatsache, dass die Arbeitsplätze, die wir in der Instandhaltung abbauen müssen, durch neue Jobs in der Fahrzeugproduktion bei Siemens erhalten werden können, ist ein Erfolg für alle Beteiligten, insbesondere aber für die betroffenen Mitarbeiter in Nürnberg."
Dr. Heinrich v. Pierer, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG: "Siemens wird mit der Übernahme des DB-Werks in Nürnberg deutlich mehr kapazitive Flexibilität beim Abarbeiten des aktuellen Auftragsbestandes im Bereich Transportation Systems erreichen. Ferner kann Siemens den Modernisie-rungsprozess der DB AG durch diese Maßnahme unterstützen. Außerdem bietet uns die Übernahme der Nürnberger DB-Aktivitäten die Möglichkeit, das spezifische Know-how und die Erfahrungen von Mitarbeitern eines renommierten Bahnbetreibers auf dem Gebiet der Instandhaltung mit unseren Kompetenzen zusammenzuführen. Darin sehen wir einen echten Wettbewerbsvorteil.
Das Engagement von Siemens bei der Suche nach einer Lösung zur Rettung des DB-Standorts Nürnberg ist auch ein Zeichen dafür, dass Siemens als größter privater Arbeitgeber in Bayern und in der Region Franken auf Kontinuität in der Verkehrstechnik setzt."
Hinweis für elektronische Medien:
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