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Deutsche Bahn beantragt Raumordnungsverfahren fuer Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar
Vorzugsvariante parallel zu A 5, A 67 und A 6 mit verkehrlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen

Frankfurt am Main (ots)

Der Vorstand der Deutschen Bahn AG hat
beschlossen, das Raumordnungsverfahren für die geplante Neubaustrecke
zwischen den Ballungsräumen Rhein/Main und Rhein/Neckar mit einer
Variante zu beantragen, die im wesentlichen dem Verlauf der
Autobahnen A 5, A 67 und A 6 folgt.
Anlass für dieses Projekt sind die erkennbaren Engpässe zwischen
Rhein/Main und Rhein/Neckar. Ende 2002 wird die Neubaustrecke
Köln-Rhein/Main im internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehr in
Betrieb gehen. Ein Großteil ihres Verkehrs trifft dann auf die heute
schon hoch belastete Riedbahn. Das Ergebnis einer gemeinsam mit dem
Land Hessen durchgeführten Untersuchung bestätigte, dass die auch für
den Nahverkehr dringend erforderlichen Verbesserungen nur durch den
Bau einer neuen Strecke erzielt werden können.
Ausgelegt für Tempo 300, wird die rund 75 km lange zweigleisige
Strecke die Hochgeschwindigkeitsstrecken Köln-Rhein/Main und
Mannheim-Stuttgart verbinden und die Kapazitätsengpässe der
bestehenden Riedbahn nachhaltig beseitigen. Die Qualität in dieser
hoch frequentierten Relation wird dadurch deutlich verbessert: Die
reine Fahrzeit zwischen Frankfurt und Stuttgart reduziert sich von
heute 79 Minuten auf künftig rund 60 Minuten.
Im Rahmen der Vorentwurfsplanung wurden hinsichtlich der
Streckenführung zahlreiche Varianten untersucht. Die Vorzugsvariante
hat sich dabei als beste Lösung erwiesen: Sie ermöglicht die enge
Bündelung mit den vorhandenen Verkehrswegen A 5, A 67 und A 6,
erzielt den größtmöglichen Fahrzeitgewinn, generiert den höchsten
Verkehrszuwachs auf der Schiene, bringt die geringsten Eingriffe in
die Natur mit sich und stellt darüber hinaus die wirtschaftlichste
Variante dar.
Der Streckenverlauf führt zunächst von Frankfurt-Zeppelinheim
parallel zur Autobahn A 5 in Richtung Darmstadt. Richtung Süden
verläuft die Neubaustrecke in Parallellage zur A 67. Kurz vor dem
Viernheimer Dreieck zweigt die zweigleisige Anbindung des Mannheimer
Hauptbahnhofes über Mannheim-Waldhof ab. Die Direktverbindung folgt
der A 6 in Richtung Süden und findet im Bereich des
Pfingstbergtunnels ihre Anbindung an die bestehende
Schnellfahrstrecke Mannheim Hauptbahnhof - Stuttgart.
Im Rahmen der Variantenuntersuchung wurden auch Möglichkeiten zur
Anbindung Darmstadts untersucht. Dabei hat sich herausgestellt, dass
die Anbindung Darmstadts nicht die Vorzugsvariante darstellt.
Im Bereich Mannheim zeigt die Vorzugsvariante mit der
Direktverbindung und der möglichen Anbindung an den Hauptbahnhof
insgesamt die größten Vorteile. Durch den deutlichen Fahrzeitgewinn,
so zeigen die Untersuchungen, erzielt die Realisierung dieser
Variante Mehrverkehre von bis zu 24 Zü-gen je Tag und Richtung. Die
bisherige Anbindungsqualität in Mannheim mit ICE und IC-Zügen bleibt
damit erhalten.
Die DB AG hat am 24.01.2002 zeitgleich in Hessen und
Baden-Württemberg bei den zuständigen Regierungspräsidien in
Darmstadt und Karlsruhe den Antrag auf Einleitung des
Raumordnungsverfahrens gestellt.
Parallel dazu hat die Bahn für die möglichen Varianten (fünf in
Hessen, zwei in Baden-Württemberg) Umweltverträglichkeitsstudien in
Auftrag gegeben. Unser Ziel ist es, die für das Baurecht
erforderlichen Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahn-Bundesamt im
Spätsommer 2003 zu beantragen. Auf Basis eines solchen
Planungsablaufs könnte die Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar bis
Ende 2008 fertig gestellt sein.
Hinweis für elektronische Medien:
Fernsehredaktionen können einen O-Ton von Eckart Fricke, Leiter
Fahrwegentwicklung DB Netz AG, sowie Schnittmaterial von der
Neubaustrecke Köln-Rhein/Main abrufen.
Kontakt: 030-2575 13 32 (0175-57 39 851)
Hörfunkredaktionen haben die Möglichkeit, am 24.01.2002 ab 11.00
Uhr auf der Website www.presseportal.de die selben O-Töne
runterzuladen.

Pressekontakt:

Dieter Hünerkoch
Leiter Kommunikation
Tel.: 0 30/2 97-6 11 30
Fax: 0 30/2 97-6 19 19

Hans-Georg Kusznir
Sprecher Fahrweg
Tel.: 0 69/2 65-3 20 00
Fax: 0 69/2 65-3 20 07
E-mail: Medienbetreuung@bku.db.de
Internet: http://www.bahn.de

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