Ors0600: "Nachhaltige Mobilität"
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Berlin (ors) -
Anmod.:
"Nachhaltige Mobilität". Hinter diesem Begriff verbirgt sich der Anspruch, das Thema Mobilität möglichst umwelt- und ressourcenschonend weiter zu entwickeln. In der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz veranstaltete die "Allianz pro Schiene" einen Kongress, der sich mit dem Thema beschäftigt. Und der war hochkarätig besetzt: Hartmut Mehdorn für die Bahn und Jürgen Trittin für das Bundesumweltministerium. Außerdem folgten rund 100 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien der Einladung.
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Nachhaltige Mobilität: ein aktuelles Thema. Die Statistik zeigt: Das Verkehrsaufkommen wird weiter steigen. Der Flugverkehr bis zu 100%, der Pkw-Verkehr um ein Drittel. Bis 2015 wird der LKW-Verkehr um über 60 % wachsen. Die Atmosphäre müsste also pro Jahr rund 17 Millionen Tonnen CO2 mehr verkraften, wenn die Verkehrsleistung der Bahn von anderen Verkehrsträgern übernommen würde. Fazit: ohne die Bahn würde die Klimabilanz noch schlechter aussehen. Bahnchef Hartmut Mehdorn fordert deshalb einen Bonus für sein Unternehmen:
O-Ton (ors06001) Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG
Mit unserer Verbesserung des CO-2 Ausstoßes liegen wir gegenüber den anderen Mobilitätsanbietern, der Straße, dem Luftverkehr weit vorne. Im Vergleich zum Straßenverkehr konnte der spezifische CO-2 Ausstoß zwischen 1990 und 2002 erheblich verbessert werden. Während wir um fast 30 Prozent besser geworden sind, hat sich dort die Verbesserung nur um ein Zehntel ausgemacht. Es ist eben schon eine Überschrift für uns, dass der eine Verkehrsträger, der hier gute Bilanzen hat, dafür einen Bonus bekommen sollte und der andere einen Malus haben sollte.
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Doch die Bahn will die nächsten 5 Jahre noch energiefreundlicher arbeiten und den Energieverbrauch deutlich senken. Rund 2,5 Mill Euro investiert das Unternehmen deshalb in den Fuhrpark, Kommunikationsysteme und die Infrastruktur. Das soll helfen noch mehr Energie einzusparen. Die Voraussetzung dafür: ein fairer Wettbewerb für die Bahn mit den entsprechenden Rahmenbedingungen.
O-Ton (ors06002) Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG
Wenn man sich vorstellt, dass ein LKW in jedem Land ein anderes Benzin tanken müsste, in jedem Land einen anderen Führerschein bräuchte, und diesen Führerschein nur erreichen könnte, wenn er die Landessprache perfekt spricht. In jedem Land eine andere Straßenverkehrsordnung hätte, und andere Gesetzeslagen hätte, dann wäre auch ein LKW auf langen Strecken nicht erfolgreich. Wir brauchen hier die Harmonisierung in Europa. Gleiche Rahmenbedingungen für alle. Die Öffnung des europäischen Schienennetzes für alle. Und ich sage hier auch ganz kritisch dazu, nicht nur die anderen alle bei uns, so wie sie wollen, sondern Europa alle für alle.
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Bis 2015 soll sich der Personen- und Güterverkehr, so Prognosen, verdoppeln. Und auch ins europäische Ausland will die Bahn weiter expandieren. Doch dafür benötigt man die Schützenhilfe der Politik. Die kam jetzt vom Bundesumweltminister.
O-Ton (ors06003) Jürgen Trittin, Bundesumweltminister
Aus meiner Sicht kann ich mir durchaus vorstellen, auch im Fernverkehr ab einer Entfernung von 50 Kilometer künftig nur noch den ermäßigten Mehrwertsteuersatz zu erheben. Das würde uns zwar als Bundesregierung einen zwischen 250 und 300 Mio Euro Einnahmeverlust bescheren.
Text Gut für die Bahn: Die Forderung nach "mehr Verkehr auf die Schiene" scheint inzwischen unumstritten zu sein. Dem Ruf als umweltfreundliches Verkehrsmittel will die Bahn auch in Zukunft gerecht werden: mit weiteren Investitionen.
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