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Deutsche Bahn strebt Kooperationen mit lokalen Verkehrsbetrieben an

Düsseldorf/ Frankfurt am Main (ots)

Stadtverkehrsmarkt unternehmerisch interessant - Integrierte
Verkehrskonzepte im Nahverkehr im Interesse von Fahrgästen und
Aufgabenträgern
Im Rahmen der fortschreitenden Liberalisierung des
Nahverkehrsmarktes in Deutschland wird auch für die Deutsche Bahn
neben dem Schienenpersonennahverkehr der Öffentliche
Personennahverkehr unternehmerisch interessanter. In diesem
klassischen Marktsegment mit Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen hält
die Deutsche Bahn mit ihren 25 regionalen Busgesellschaften heute
lediglich einen Marktanteil von rund sieben Prozent, während es im
Schienenpersonennahverkehr knapp 92 Prozent sind.
"Diese Zahlen zeigen deutlich, wo unsere Wachstumschancen liegen.
Während im Schienenpersonennahverkehr künftig eher mit einer
Verringerung des Marktanteils zu rechnen ist, sehen wir im
klassischen Öffentlichen Personennahverkehr mit Bussen, U-Bahnen oder
Straßenbahnen auch für uns unternehmerische Chancen und einen
interessanten Wachstumsmarkt", machte Andreas Sturmowski, Leiter des
Geschäftsfelds Stadtverkehr bei DB Regio - der Nahverkehrssparte der
Deutschen Bahn - heute anlässlich der Euroforum-Jahrestagung zum
Öffentlichen Personennahverkehr in Düsseldorf deutlich.
Angestrebt werden verstärkt Allianzen mit kommunalen
Verkehrsunternehmen. Durch neue Aktionsfelder wie Stadtbussysteme,
Straßenbahn und Stadtbahn in Ergänzung mit S-Bahnen will die DB Regio
ihre Position als Nahverkehrsanbieter erheblich verbessern und
integrierte Verkehrskonzepte als umfassende Problemlösungen für
Fahrgäste und Aufgabenträger - also Länder, Kommunen Verkehrsverbünde
und Zweckverbände als Besteller der Nahverkehrsleistungen -
gleichermaßen bieten. Voraussetzung für die konkrete Umsetzung dieser
Pläne ist aber die jeweilige kartellrechtliche Zustimmung.
"Sehr weit in unseren Überlegungen zur qualitativen Verbesserung
des Nahverkehrs sowohl in Ballungsräumen als auch in der Fläche sind
wir mit verschiedenen Projekten in Niedersachsen. Mit den üstra
Verkehrsbetrieben Hannover haben wir die Vorbereitung zur Gründung
eines gemeinsamen Unternehmens abgeschlossen und wollen -
vorbehaltlich der kartell-rechtlichen Genehmigung - voraussichtlich
noch im Spätsommer Fahrzeuge, Personal und unternehmerisches Know-how
in die gemeinsame Gesellschaft üstra intalliance AG überführen",
erläuterte Sturmowski die Pläne seines Unternehmens an einem
konkreten Beispiel.
Den zunehmenden Wettbewerb, insbesondere auf dem Nahverkehrsmarkt,
sieht Sturmowski dabei als große Chance auch für die Deutsche Bahn.
Allerdings dürfe Wettbewerb nach seiner Auffassung nicht dazu führen,
dass die Verkehrsunternehmen in die Rolle des reinen Carriers
gedrängt werden. Vielmehr seien auch künftig Kreativität und Know-how
der jeweiligen Unternehmen sowie intelligente Mobilitätslösungen für
die Gestaltung eines attraktiven Nahverkehrs in Ballungsräumen und
der Fläche unerlässlich. Daher dürfe sich Wettbewerb nicht einzig auf
einen reinen Preiswettbewerb der Unternehmen auf dem Lohnsektor
beschränken.
Um im Wettbewerb auch künftig bestehen zu können, will die
Deutsche Bahn die begonnene Sanierung des Unternehmens konsequent
fortführen. Das heißt einerseits Kosten senken, das heißt
andererseits aber auch durch Leistung überzeugen, gezielt investieren
und mit integrierten Verkehrsangeboten neue Märkte erschließen.
"Um mehr Qualität im Öffentlichen Personennahverkehr zu erreichen,
brauchen die Unternehmen Chancengleichheit untereinander sowie im
Vergleich zum motorisierten Individualverkehr. Das setzt eine
tabufreie Diskussion über Möglichkeiten und Wege hin zu besseren
Angeboten und mehr Effizienz voraus", warb Sturmowski abschließend
vor den Teilnehmern der Euroforum-Jahrestagung für eine sachliche
Auseinandersetzung im Rahmen des Wettbewerbs.
Gunnar Meyer                                     
Sprecher Personenverkehr                         
Tel.: (069) 2 65-77 07                           
Fax:  (069) 2 65-76 26
Manfred Pietschmann
Sprecher Nordrhein-Westfalen
Tel.: (0211) 17 93-90 50 
Fax:  (0211) 17 93-76 55
e-mail:  medienbetreuung@bku.db.de 
Internet: www.bahn.de
Herausgeber:
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Kommunikation, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Verantwortlich: Dieter Hünerkoch

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