Ors0666: Wettbewerbsbericht
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Berlin (ors) -
Anmod. (Vorschlag) Alle Wettbewerber haben freien Zugang zum Schienennetz - das Ergebnis des ersten Wettbewerbsberichts der Deutschen Bahn. Bei der Vorstellung des Berichts in Berlin betonten Bahnchef Hartmut Mehdorn und Alexander Hedderich, der Wettbewerbsbeauftragte des Konzerns: Wettbewerber sehen sowohl in Fragen des Zugangs zum Netz als auch hinsichtlich der Trassenpreise keine Diskriminierung seitens der Bahn.
Text Seit Februar dieses Jahres gibt es die Position des Wettbewerbsbeauftragten der Deutschen Bahn. Und die füllt Alexander Hedderich mit Leben aus. Seine Aufgabe liegt darin, mehr Transparenz zu schaffen und sich gegen ungerechtfertigte Vorwürfe zu wehren, die Bahn diskriminiere Wettbewerber. Mit der Funktion des Wettbewerbsbeauftragten will der Konzern sicherstellen, dass im eigenen Hause die gesetzlichen Bestimmungen und die Regeln des Fair Play eingehalten werden.
O-Ton (ors06661) Alexander Hedderich, DB Wettbewerbsbeauftrager, ca. 34"
Wir haben im Wettbewerb auf der Schiene neue Herausforderungen für den DB Konzern. Wir haben eine öffentliche Diskussion gehabt in der Vergangenheit, in der es hieß, die Bahn würde Wettbewerb verhindern wollen, würde sich diskriminierend verhalten im Wettbewerb auf der Schiene. Wir wollen hier Transparenz schaffen, wie die Fakten wirklich sind. Falls es hier berechtigte Vorwürfe anderer Bahnunternehmen gibt, bin ich mit den Kompetenzen ausgestattet, diesen Vorwürfen nach zu gehen und zum Schluss auch die entsprechenden Maßnahmen im Konzern zu ergreifen. Denn wir stellen uns dem Wettbewerb auf der Schiene, das ist ein klares Bekenntnis des Bahnvorstandes, und dafür bin ich da.
Text In den sechs Monaten seit Beginn seiner Tätigkeit hat Hedderich eine Umfrage bei privaten Bahnunternehmen gestartet. Ihre Klagen und ihre Kritik sollen nicht ungehört versickern - sondern in konkreten Verbesserungen münden. In persönlichen Gesprächen sucht Hedderich nach Lösungen, die für beide Seiten tragbar sind.
O-Ton (ors06662) Alexander Hedderich, DB Wettbewerbsbeauftragter, ca. 20"
Es sind teilweise kleinere Themen bei Netzzugangsfragen, kleinere Netzzugangsstreitigkeiten, wo man sagen kann, die kann man so oder so interpretieren. Hier haben wir an einigen Stellen auch noch etwas nachhelfen können, also noch eine bessere Lösung herbeiführen können. Aber wir hatten auch Fälle, dass Unternehmen versucht haben, mich als Wettbewerbsbeauftragten etwas zu benutzen, um im Vertragsverhältnis mit anderen DB-Bereichen, sagen wir mal, bessere Konditionen zu erreichen.
Text Wettbewerb auf der Schiene ist in Deutschland bereits Realität. Das belegt auch die Statistik: Zurzeit konkurriert die Bahn mit über 200 Bahnunternehmen. Ihr Anteil an den Betriebsleistungen wird dieses Jahr bei knapp fünf Prozent liegen. Die Bahn geht davon aus, dass dieser Anteil weiter steigen wird. Der Schienenverkehr setzt jedoch hohe Investitionen in langlebige Güter voraus. Die Margen sind niedrig, Marktwachstum ist eher langfristig zu erwarten. Und das begrenzt das Engagement der privaten Bahnunternehmen. Bahnchef Hartmut Mehdorn zur Bedeutung des Wettbewerbsbeauftragten.
O-Ton (ors06663) Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn, ca. 40"
Unser Wettbewerbsbeauftragter wird regelmäßig einen Bericht vorlegen: was hat in seiner Amtszeit sich in Richtung Diskriminierung abgespielt und was nicht, und daran werden wir ja auch erkennen, was seine Arbeit ist, und mit welchen Fällen er sich befasst hat. Und insofern glaube ich schon, dass wir das Negativimage, das immer versucht wird, der Bahn anzukleben - sie diskriminiert - das tun wir nicht, das werden wir auch in Zukunft nicht tun. Und dass das auch so ist, dafür haben wir unsere Organisation mit einem Beauftragten, einem Ombudsmann, ausgestattet, dass da auch wirklich nichts passieren kann.
Text Mehr Personen und Güter auf die Schiene zu bringen - dieses Ziel eint Deutsche Bahn und ihre private Konkurrenz. Wettbewerbshüter Alexander Hedderich soll auch in Zukunft dafür sorgen, dass beide Seiten dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren.
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Konstanze Lueg
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