Ors0732: Die Deutsche Bahn zum Hochwasser in Sachsen am Donnerstag
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Berlin (ors) -
Anmoderation
Entlang der Elbe von Tschechien über Sachsen-Anhalt bis Brandenburg rüsten sich die Menschen gegen die nächste gewaltige Flutwelle. Während die Verwüstungen in den Katastrophengebieten immer größere Ausmaße annahmen, treffen am Donnerstag immer mehr Helfer ein, die den Hochwasseropfern im Kampf gegen die Wassermassen beistehen wollten. Auch bei der Deutschen Bahn beginnt man mit ersten Aufräumarbeiten.
Text
Am Dresdner Hauptbahnhof entspannt sich die Lage ein bisschen. Der Bahnhof steht nicht mehr unter Wasser. Doch für eine Entwarnung ist es leider noch zu früh.
Hans-Jürgen Lücking, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn in Sachsen:
O-Ton (ors07321) Hans-Jürgen Lücking, Deutsche Bahn Konzernbevollmächtigter für Sachsen (0:28 sec)
Die Zunahme des Pegel an der Elbe nimmt bedrohliche Ausmaße an. Wir gehen aber davon aus, dass die Gefährdung durch die Elbe für den Hauptbahnhof nicht stattfinden wird. Natürlich in anderen Bereichen, weil der Hauptbahnhof im Bereich der Weiseritz liegt, dort ist der Pegelstand am sinken. Und wir reinigen gegenwärtig mit unseren Kräften, die wir haben den Hauptbahnhof um wieder Verkehre auch im Hauptbahnhof in einem größeren Ausmaß stattfinden zu lassen.
Text Doch von einem geregelten Betrieb ist man bei der Bahn in Sachsen noch weit entfernt. Zunächst fuhren nach dem Abfluss des Wassers einige Nahverkehrszüge wieder, doch der Verkehr wurde erneut eingestellt, als der Wasserpegel wieder stieg.
O-Ton (ors07322) Hans-Jürgen Lücking, Deutsche Bahn Konzernbevollmächtigter für Sachsen (0:34 sec)
Wir haben vorsichtshalber bereits heute Nacht die Befahrbarkeit der Marienbrücke außer Kraft gesetzt, um diesen Pegelstand abzuwarten und ihn wieder absinken zu lassen. Und in Abstimmung mit dem Katastrophenstab des Freistaates Sachsen dann die Befahrbarkeit wiederherzustellen. In diesem Zusammenhang versuchen wir natürlich andere Baumaßnahmen durchzuführen. Zum Beispiel das Elektronische Stellwerk im Bahnhof Dresden Hauptbahnhof wieder für vier Gleise so herzurichten, dass eine Einfahrt dann möglich ist, wenn die Marienbrücke wieder befahrbar wird.
Text Auch Sachsen-Anhalt wappnet sich gegen die drohende Jahrhundertflut.
In Dessau wurden die Hilfskräfte noch in der Nacht verstärkt, nachdem der Pegel der Elbe unerwartet schnell anstieg. Bei der Bahn in Sachsen dagegen beginnt man mit der ersten vorsichtigen Schadensanalyse.
O-Ton (ors07323) Hans-Jürgen Lücking, Deutsche Bahn Konzernbevollmächtigter für Sachsen (0:41 sec)
Natürlich sind diese Zahlenangaben die wir jetzt formulieren sehr vage. Und bei den Schäden, die jetzt eingetreten sind, an Gleisanlagen, an elektronischer Sicherungstechnik, an Fahrleitungsanlagen, an Fahrzeugen, wir haben ja hier ICE-Triebzüge stehen gehabt, im Wasser, die wir gestern Abend in einer ziemlich ordentlichen Organisationsform nach Berlin haben überführen können, damit sie wieder repariert werden können. Haben mal einen Mindestbetrag formuliert, der uns 500 Mio Euro hoch erscheint, um diese Schäden wieder zu beseitigen. Wir hoffen natürlich auf die entsprechende Unterstützung des Bundes und des Freistaates Sachsen, mit dem wir in enger Verbindung stehen.
Text Gesperrt ist nach wie vor die Bahnstrecke Bitterfeld-Dessau - es wurde Schienenersatzverkehr eingerichtet, der den überfluteten Ort Raguhn jedoch nicht anfährt.
Züge der InterRegio-Linie Berlin-Dessau-Halle- Frankfurt/Main werden über Jüterbog und Wittenberg umgeleitet und fahren Dessau nicht an.
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