Die Bahn schenkt ihren Kunden eine Stunde
Fahrplanwechsel am 15.
Dezember mit zahlreichen Verbesserungen - Neubaustrecke
Köln-Rhein/Main wird ins ICE-Netz integriert
Frankfurt a. M. (ots)
Die Bahn drückt aufs Tempo. Millionen Reisende gewinnen vom 15. Dezember an durchschnittlich eine Stunde Zeit. Mit dem großen Fahrplanwechsel im Dezember wird die Neubaustrecke Köln-Rhein/Main, auf der die Deutsche Bahn seit der Inbetriebnahme einen Shuttle-Verkehr anbietet, vollständig in das ICE-Netz integriert. Deutschlands erste Bahnstrecke für Tempo 300 verkürzt die Fahrzeit zwischen Köln und Frankfurt um eine Stunde auf 76 Minuten, auf der schnellsten Linie sogar auf 70 Minuten. Zwischen den beiden Metropolen wird der ICE erstmals im 30-Minuten-Takt pendeln.
Wegen der Integration der Neubaustrecke Köln - Rhein/Main in das bundesweite ICE- und InterCity-Netz hat die Bahn fast ihr gesamtes Taktsystem neu geknüpft und optimiert. Sieben neue ICE-Linien, die jeweils im Zwei-Stunden-Takt über die Neubaustrecke fahren, sorgen dafür, dass nicht nur Reisende zwischen Köln und Frankfurt (M.) eine Stunde Zeit gewinnen.
Das neue intelligente Liniennetz mit stündlich drei bis vier Zügen je Richtung auf der Neubaustrecke verkürzt generell die Reisezeiten zwischen den meisten Großstädten Nordrhein-Westfalens einerseits und den Wirtschaftszentren Hessens, Baden-Württembergs und Bayerns andererseits um etwa 60 Minuten. Zugleich stärkt der neue Fahrplan auch die Position der Bahn im internationalen Verkehr: Zwei neue ICE-Linien führen im Nordwesten bis Amsterdam und Brüssel, gleichzeitig beschleunigen sich Bahnfahrten von Köln, Dortmund oder Münster Richtung Schweiz und Österreich ebenfalls um eine Stunde.
Am südlichen Ende der Neubaustrecke wird die hessische Landes-hauptstadt Wiesbaden durch einen eigenen Abzweig von der Hoch-geschwindigkeitstrasse erstmals als "Systemhalt" in das bundesweite ICE-Netz integriert. Auch Montabaur, Limburg und Siegburg haben aufgrund neuer Bahnhöfe an der neuen Trasse vom 15. Dezember an direkten ICE-Anschluss Richtung Frankfurt und Köln. Der neue Fahrplan wertet außerdem den Frankfurter Flughafen zum Drehkreuz der Bahn auf.
Bahn steigert Verkehrsleistung im Fernverkehr um ein Prozent
Am 15. Dezember steigert die Bahn im Fernverkehr ihre Verkehrsleistung um etwa ein Prozent auf 136,8 Millionen Zugkilometer jährlich. Erstmals übernimmt dabei der ICE nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ die Spitzenposition: 57 Prozent aller von DB-Fernzügen gefahrenen Kilometer entfallen künftig auf die fünf Mitglieder der ICE-Familie, nur noch 43 Prozent auf so genannte "lokbespannte" Züge, in erster Linie InterCitys.
Für die Deutsche Bahn ist der Fahrplanwechsel auf der Schwelle zum Jahr 2003 der bedeutendste und umfangreichste seit der Premiere des ICE im Jahr 1991. Durch die Neubaustrecke Köln - Rhein/Main wächst das Schienennetz, auf dem der ICE mit Tempo 300 bzw. 280 unterwegs ist, auf rund 750 Kilometer an.
Die Beschleunigung der Eisenbahn auf dem Rheinkorridor wird mittelfristig auch eine Verlagerung von weiteren Kurzstreckenflügen auf die Schiene zur Folge haben. AIRail, das gemeinsame Projekt von Lufthansa und DB zwischen Frankfurt und Stuttgart, soll zukünftig auch auf die Verbindungen Frankfurt-Köln und Frankfurt-Düsseldorf ausgedehnt werden.
Der ICE übernimmt dabei die kompletten Funktionen eines Luftfahrt-Carriers - einschließlich des "Passagier-begleitenden" Gepäcktransports im selben Zug. An den Bahnhöfen gibt es komplett ausgestattete Check-in-Schalter, an denen Reisende ihre Bordkarten in Empfang nehmen und ihre Koffer nach Kapstadt oder Kuala Lumpur durchchecken.
Zehn neue InterCity-Linien "beerben" den InterRegio
Das Angebot der Bahn im Fernverkehr wird im neuen Fahrplan begrenzt auf die erfolgreich etablierten Marken ICE und InterCity. Zehn neue InterCity-Linien ersetzen darum vom 15. Dezember alle wichtigen InterRegio-Relationen. Dazu zählen die Linien Stralsund-Hamburg-Karlsruhe, Stralsund-Berlin-Frankfurt(M.), Norddeich-Köln-Luxembourg, Leipzig-Hannover-Oldenburg, Düsseldorf-Kassel-Weimar, Strasbourg-Stuttgart-München, Karlsruhe-Stuttgart-Nürnberg, Frankfurt-Heidelberg-Salzburg und Berlin-Hannover-Amsterdam/Münster.
Neuer Sprinter zwischen Frankfurt am Main und Hamburg
Zwischen Frankfurt am Main und Hamburg führt die Bahn am 15. Dezember morgens in beiden Richtungen einen neuen "ICE-Sprinter" ein. Der Zug hält nur in Hannover und verbindet Elbe und Main in drei Stunden und 19 Minuten. Geschäftsreisende erreichen mit dem neuen Zug Frankfurt bzw. Hamburg morgens vor 10 Uhr. Auf dieser neuen Linie wird - ebenso wie auf den bereits bestehenden Sprinter-Verbindungen Frankfurt-Berlin und Frankfurt-München - künftig ein Sprinter-Aufpreis in Höhe von 15 Euro in der 1. Klasse und 10 Euro in der 2. Klasse erhoben. Neben der Zeitersparnis beinhaltet der Aufpreis bereits die Sitzplatzreservierung und insbesondere in der 1. Klasse einen Inklusivservice.
Das Nachtleben der Bahn: DB NachtZug und CityNightLine expandieren
Die Bahn baut ihr Nachtleben aus: Die Qualitätsmarke "DB NachtZug" wird ab 15. Dezember auf weitere Linien ausgedehnt. Modernisierte Nachtreisezüge fahren dann von Stuttgart und München Richtung Leipzig und Dresden - und umgekehrt. Denselben Standard bietet die Bahn künftig auch auf den Verbindungen von München nach Florenz, Mailand und Venedig, außerdem von Dortmund nach Mailand.
Im neuen Fahrplan kooperiert CityNightLine, die bislang Qualitäts-Nachtreisezüge nach Wien und Zürich betreibt, mit der Niederländischen Staatsbahn. Dann hält auch auf den Nachtverbindungen von Amsterdam nach Zürich und München das anerkannt hohe Niveau des CityNightLine Einzug. Das zum DB-Konzern zählende Unternehmen mit Sitz in der Schweiz wird in diesem Jahr, trotz der aktuellen Tourismus-Krise, seine Auslastung weiter steigern.
Neues Preissystem der Bahn kommt zum Fahrplanwechsel
Zeitgleich mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember führt die DB ein neues Preissystem ein, das den bisherigen "Tarifdschungel" lichten und Bahnreisen für Millionen Bundesbürger billiger machen wird. Über die Details des neuen Preissystems wird die Bahn am 9. Oktober informieren, die Eckdaten sind aber bereits veröffentlicht: Wer früh bucht, wird durch Prozente belohnt. Neben dem Normalpreis mit maximaler Flexibilität wird es drei "Plan & Spar-Tarife" mit 10, 25 oder 40 Prozent Rabatt geben, ebenso eíne Mitfahrerermäßigung und für BahnCard-Inhaber noch zusätzliche Ermäßigungen. Weiterhin werden mit dem neuen Preissystem attraktive Regelungen für Familien eingeführt.
Neue Fahrplanmedien
DB-Kunden können ab 10. Oktober den neuen Fahrplan auf CD-Rom für nur 5 Euro erwerben. Konventionelle Kursbücher kommen ab Ende November auf den Markt, und zwar als "Gesamtausgabe" im Schuber mit acht Bänden für 13 Euro und in sieben regionalen Ausgaben für je 3,50 Euro. Das Europa-Kursbuch 2003 ist für 7,50 Euro erhältlich.
Im Internet bietet die Bahn auf ihrer Homepage noch weit mehr als Zugfahrpläne: Bei www.bahn.de können Web-Surfer ihre Reise von Haus zu Haus planen - einschließlich U-Bahn, Straßenbahn, Bus, Taxi oder Fußweg. Dieser Online-Service "kennt" 55 000 Bahnhöfe, 220 000 Haltestellen und (fast) jede Adresse in Deutschland, und auf Wunsch wird auch eine Wegeskizze von der Haltestelle zur gewünschten Zieladresse angezeigt. Telefonisch hilft die Bahn ihren Kunden rund um die Uhr weiter, neuerdings mit der kostenlosen, dialoggesteuerten Auskunft unter 0800/150 70 90, oder - mit persönlicher Beratung - unter der gebührenpflichtigen Telefonnummer 11861.
Fernsehredaktionen haben die Möglichkeit, vor Ort oder per ATM
(030-2575-1341) O-Töne von Ingulf Leuschel, Leiter Fahrplan Deutsche Bahn AG, und Schnittbilder zum Thema als BetaSP-Presskit zu erhalten. Hörfunkredaktionen können die selben O-Töne unter folgenden Web-Sites abrufen: www.bahn.de (MP3) oder www.newsaktuell.de (MP2).
Gunnar Meyer Sprecher Personenverkehr Tel. 069 265-7707 Fax 069 265-7626 medienbetreuung@bahn.de www.bahn.de/presse
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