RegioNetze sorgen für mehr Attraktivität und Rentabilität des Schienenverkehrs in der Fläche
67 Millionen Euro in 2002 investiert - Kundenzufriedenheit gesteigert
Frankfurt a. M./Erfurt (ots)
Die Deutsche Bahn sieht sich durch den Erfolg ihrer RegioNetze bei der Umsetzung ihrer Mittelstandsoffensive auf dem richtigen Weg. Das machte Ulrich Homburg, Vorstand Nahverkehr im Unternehmensbereich Personenverkehr der Deutschen Bahn, heute vor Journalisten in Thüringen deutlich.
Homburg dazu: "Nahverkehr im ländlichen Raum ist lokales Geschäft. Mit der Struktur unserer RegioNetze sind wir nah am Kunden und agieren wie ein mittelständisches Unternehmen. Kurze Entscheidungswege, optimierte Betriebsprogramme und ein multifunktionaler Personaleinsatz haben unter anderem dazu beigetragen, dass wir bereits nach einem Jahr in unseren RegioNetzen die Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit sowie die Erlössituation signifikant verbessern konnten."
Im vergangenem Jahr wurden rund 67 Millionen Euro in die RegioNetze investiert, darunter 25,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln der Deutschen Bahn für neue Fahrzeuge sowie für die Instandhaltung. Hinzu kamen 41,5 Millionen Euro aus Landes- oder Bundesmitteln für die Verbesserung der Infrastruktur.
Bundesweit vier RegioNetze werden seit dem 1. Januar 2002 als eigenständige regionale Organisationseinheiten unter dem Dach der Deutschen Bahn wie ein mittelständisches Unternehmen geführt: die Kurhessenbahn (KHB) in Nordhessen mit einer Streckenlänge von 245 Kilometern, die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) im Thüringer Wald mit einer Streckenlänge von 29 Kilometern, die 217 Kilometer lange Erzgebirgsbahn in Sachsen (EGB) sowie die ein Streckennetz von 406 Kilometern umfassende SüdOstBayernBahn (SOB).
Die RegioNetze erbringen gegenwärtig im Schienenpersonennahverkehr eine jährliche Verkehrsleistung von rund 10 Millionen Zugkilometern. Die Infrastruktur ist gepachtet, die benötigten Fahrzeuge sind jeweils Eigentum der einzelnen RegioNetze. Rund 1.000 Mitarbeiter sind in den RegioNetzen beschäftigt.
Bis 2005/2006 will die Bahn mit ihren RegioNetzen nachhaltig schwarze Zahlen schreiben. Dabei soll die Verkehrsleistung in den nächsten Jahren sukzessive ausgebaut werden. "Wir wollen künftig auch in den RegioNetzen durchgängig mindestens einen Stundentakt anbieten und unsere Fahrgastzahlen bis 2005 um rund 30 Prozent steigern", verdeutlicht Dr. Jürgen Dornbach, Geschäftsführer der DB RegioNetz GmbH die Zielstellung für die kommenden Jahre.
Bereits heute sind auf den einzelnen Strecken der RegioNetze täglich zwischen 500 und 3.000 Reisende unterwegs, knapp 30.000 Reisende insgesamt.
Durch die Pachtung der Gleisanlagen und Verkehrsstationen sind Verkehr und Infrastruktur in den RegioNetzen eng miteinander verzahnt. Die organisatorische Führung der RegioNetze erfolgt durch die DB RegioNetz GmbH, die sich aus einer Infrastruktur GmbH sowie einer Verkehrs GmbH zusammensetzt.
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