Bahn strafft Führungsstruktur
Zwei Vorstände verlassen das Unternehmen: Franz und Koch trennen sich einvernehmlich von der Bahn
Rausch neuer Vorstandschef Personenverkehr
Berlin (ots)
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat auf seiner heutigen Sitzung beschlossen, die Verträge mit Dr. Christoph Franz, Mitglied des Holding-Vorstandes und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Personenverkehr, und mit Hans-G. Koch, Vorstand Marketing und Vertrieb im Unternehmensbereich Personenverkehr, einvernehmlich aufzulösen. Bahnchef Hartmut Mehdorn: "Diese Maßnahme erfolgte auf Grund unterschiedlicher Auffassungen, wie den konjunkturell bedingten Schwierigkeiten und der mangelnden Akzeptanz einzelner Elemente des neuen Preissystems im Personenfernverkehr begegnet werden soll. Das hat diesen Schritt, der nicht leicht fällt, notwendig gemacht. Aufsichtsrat und Bahn-Vorstand danken Herrn Dr. Franz und Herrn Koch ausdrücklich für die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit." Nachfolger von Dr. Christoph Franz wird Dr. Karl-Friedrich Rausch, bisher im Holding-Vorstand für den Bereich Technik verantwortlich.
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat gleichzeitig eine teilweise Neuordnung und Straffung der Führungsstrukturen vorgeschlagen. Der Holding-Vorstand wird verkleinert. Nachfolger von Dr. Rausch wird Stefan Garber als Generalbevollmächtigter direkt unterhalb des Vorstandes. Garber war bisher im Ressort Rausch für den zentralen Einkauf zuständig.
Dr. Horst Föhr, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Services, wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. Seine Position übernimmt zum 1. Juli 2003 Dr. Lutz Bücken, ehemals Lahmeyer AG, RWE.
Der Vertrag von Klaus Daubertshäuser, Marketing-Vorstand in der Holding, wird um drei Jahre verlängert. Zusätzlich wird das zentrale Marketing durch organisatorische Maßnahmen verstärkt. Einzelheiten wird der Vorstand dem Aufsichtsrat in der nächsten Sitzung am 2. Juli 2003 zur Beschlussfassung vorlegen.
Ferner beschloss der Aufsichtsrat, den Vertrag von Bahnchef Mehdorn bis zum Jahr 2008 festzuschreiben. Aufsichtsrat und Anteilseigner waren sich einig, dass die Bahn intern wie extern in dem derzeit für alle Unternehmen schwierigen Umfeld langfristige Verlässlichkeit an der Unternehmensspitze zur Vollendung der Bahnreform und zum Erreichen der Kapitalmarktfähigkeit brauche.
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