S-Bahn RheinNeckar geht zum Fahrplanwechsel in Betrieb
Vierzig neue Triebzüge auf vier neuen S-Bahnlinien im Einsatz
Frankfurt am Main (ots)
Die S-Bahn RheinNeckar im Dreiländereck zwischen Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz wird pünktlich zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember in Betrieb gehen. Mit der Inbetriebnahme der vier S-Bahnlinien wird das Verkehrsangebot in der Region um eine Million Zugkilometer auf jährlich rund sechs Millionen Zugkilometer ausgeweitet.
Das vier Linien umfassende S-Bahnnetz ist insgesamt 240 Kilometer lang. Die 65 Bahnhöfe und Haltepunkte des S-Bahnnetzes sind einheitlich ausgestattet und behindertengerecht. Rund 260 Millionen Euro wurden im Rahmen des S-Bahn-Ausbaus in die Infrastruktur und den Ausbau der Bahnhöfe investiert. Hinzu kommen 190 Millionen Euro für die Beschaffung neuer Fahrzeuge.
Die vier S-Bahnlinien Kaiserslautern - Osterburken (S1), Kaiserslautern - Eberbach/Mosbach (S2), Speyer - Karlsruhe (S3) und Speyer - Bruchsal (S4) werden ab Fahrplanwechsel im Stundentakt mit neuen Elektrotrieb-zügen der Baureihe ET 425.2 bedient. Da grundsätzlich alle S-Bahnen über die Stammstrecke Heidelberg - Ludwigshafen - Mannheim - Schifferstadt verkehren, kommt es in diesem Streckenabschnitt zu einer Taktverdichtung. Jeweils viermal pro Stunde fahren die S-Bahnen somit zwischen den Zentren Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim.
Durch die neue Linienstruktur sowie durch die Inbetriebnahme von fünf neuen Haltepunkten in Mosbach, Neckargemünd, Heidelberg (2) und Ludwigshafen wird sich die Reisezeit in einigen Relationen zwischen fünf und 15 Minuten gegenüber dem bisherigen Angebot mit Bus und Bahn verkürzen, da die S-Bahn Direktverbindungen ohne Umstieg bietet. Gleichzeitig werden in wichtigen Knotenpunkten die Anschlüsse zwischen Bahn, Straßenbahn und Bus verbessert.
Die modernen Elektrotriebzüge der S-Bahn RheinNeckar sowie die einheitliche Ausstattung der Bahnhöfe und Haltepunkte werden künftig für mehr Komfort sorgen und das Reisen in der Region erleichtern. Die vierzig neuen Triebzüge verfügen jeweils über 204 Sitzplätze, davon 24 Plätze in der 1. Klasse. Die Züge sind klimatisiert, durchgängig begehbar und mit großzügigen Mehrzweckabteilen für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder sowie mit einer behindertengerechten Toilette ausgerüstet. Gewartet werden die modernen Triebzüge in der neuen S-Bahnwerkstatt in Ludwigshafen. Rund elf Millionen Euro hat die Deutsche Bahn gemeinsam mit den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen in die neue Werkhalle investiert.
Die Bahnsteige aller Bahnhöfe und Haltepunkte der S-Bahn RheinNeckar werden jeweils mit windgeschützten Wartebereichen, Sitzbänken, Informationsvitrinen, Fahrkartenautomaten sowie Blindenleitstreifen ausgestattet und durch helle Beleuchtung, Lautsprecher und ein Wegeleitsystem komplettiert. Die Bahnsteighöhe entlang der S-Bahnstrecken beträgt einheitlich 76 Zentimeter, so dass die Fahrgäste niveaugleich in die modernen S-Bahnzüge einsteigen können. Alle Stationen verfügen zudem über Rampen, Fußgängerstege oder Aufzüge.
Alle Einzelheiten zu den neuen Fahrplänen, zu Tarifen und sonstigen wichtigen Informationen sind im Internet unter www.s-bahn-rheinneckar.de abrufbar.
Die Deutsche Bahn wird die S-Bahn Rhein-Neckar vorerst bis Ende 2015 betreiben. Ein entsprechender Verkehrsvertrag wurde im November 2001 zwischen dem Verkehrsunternehmen RheinNeckar der DB Regio AG, dem Land Baden-Württemberg, dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd sowie dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar abgeschlossen. Dem Abschluss vorausgegangen war die bis dahin größte europaweite Ausschreibung von Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr, die die Deutsche Bahn im Wettbewerb gegen in- und ausländische Konkurrenz für sich entscheiden konnte.
Gunnar Meyer Sprecher Personenverkehr Tel. 069 265-77 07 Fax 069 265-76 26
Birgit Röher stv. Sprecherin Nahverkehr Tel. 069 265-77 27 Fax 069 265-76 26
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