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Ors1130: Umweltbericht 2002: Die Bahn erreicht ihr Klimaschutzziel vorzeitig

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Berlin (ots)

Anmod:
Die Bahn hat - drei Jahre früher als geplant - ihr Klimaschutzziel
erreicht. So das Ergebnis des Umweltberichts 2002, den das
Unternehmen am Montag präsentierte. Gegenüber 1990 konnten im
vergangenen Jahr die spezifischen - also auf die Verkehrsleistung
bezogenen - Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) um 25,9
Prozent gesenkt werden.
Text
Ende 2002 lagen die jährlichen CO2-Emissionen aus dem Verkehr um
knapp neun Prozent über denen von 1990. Doch während der Luftverkehr
und der Straßengüterverkehr bei den CO2 Emissionen zulegten,
verringerte die Bahn ihren Ausstoß drastisch. 2002 lagen die
Emissionen des Unternehmens um mehr als zwei Millionen Tonnen
niedriger als 1990. Heute sind die PKW im Fernverkehr für fast
viermal und LKW im Güterverkehr für fast 5mal so hohe CO2-Werte im
Vergleich zum Schienenverkehr verantwortlich. Peter Westenberger vom
Bahn-Umwelt-Zentrum zum aktuellen Umweltbericht:
O-Ton (ors11301) Peter Westenberger, Bahn-Umwelt-Zentrum, Deutsche
Bahn AG, (31 Sekunden)
Die Kernaussage ist, dass wir den Abstand zu den anderen
Verkehrsträgern in Umweltdingen nicht nur gehalten haben in den
letzten zwei Jahren - das ist ja der Berichtszeitraum - sondern
gegenüber der Straße sogar noch ausbauen konnten. Das wurde uns lange
Zeit nicht zugetraut, vor allen Dingen in so einem Bereich wie den
Partikelemissionen, also dieses heiß diskutierte Thema, wo es
schlicht und einfach um den Ruß geht, der aus Kraftwerken oder aus
Dieselmotoren heraus kommt. Dort haben wir einen Riesenfortschritt
gemacht, indem wir innerhalb von zwei Jahren diese Emissionen um 30 %
verringert haben.
Text
Zunehmend wichtig ist der Lärmschutz. Der Lärm muss an der Quelle
minimiert werden. Deshalb bestellt die Bahn bereits seit zwei Jahren
nur noch Güterwaggons mit so genannten Kunststoffverbundbrems-Sohlen.
Sie reduziert das Rollgeräuch um etwa neun Dezibel leiser als Züge
mit den herkömmlichen Klotzbremsen. Subjektiv wahrgenommen wird dies
als Halbierung des Lärms. Die kürzlich erfolgte europaweite Zulassung
der "Flüsterbremse" wertet man im Unternehmen daher als Bestätigung
dieses Kurses. Ein Güterzug mit K-Bremssohlen rollt Bahnchef Hartmut
Mehdorn zu weiteren Bemühungen und Grenzen der Lärmschutzreduzierung:
O-Ton (ors11302) Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche
Bahn AG, (33 Sekunden)
Wir haben im letzten Jahr 40 km Schallschutzzäune neu gebaut, wir
haben 45.000 Schallschutzfenster im bahnnahen Bereich eingesetzt,
auch hier würden wir gerne mehr machen, aber Jahr für Jahr werden wir
da besser, weil wir natürlich wissen, Lärm ist ein Thema für die
Bahn, wo wir vielleicht in der Vergangenheit nicht genug getan haben,
wo wir mehr Gas geben müssten in der Zukunft. Aber wir leben in einer
Zeit, wo alle Budgets eher kleiner als größer werden, wir müssen
sehen, dass das, was wir zur Zeit machen, auch weiter machen können
oder etwas dazu legen.
Text
Ein wichtiger Schritt zu einem umweltfreundlichen Verkehrssystem
wird auch das in Kürze erscheinende Klimaschutzprogramm 2020 sein.
Mit ihm wird das derzeit laufende Energiesparprogramm 2005 aus dem
Jahr 1994 fortgeschrieben. Neue Fahrzeuge und Anlagen und ein
verstärkter Einsatz der Elektrotraktion werden zu einer weiteren
Reduzierung des CO2-Ausstoßes führen. Dabei spielen effizientere
Kraftwerke und der verstärkte Einsatz regenerativer Energien eine
wichtige Rolle. Auch der Präsident des Umweltbundesamtes, Dr. Andreas
Troge bewertet die Bemühungen der Deutschen Bahn in Sachen
Umweltschutz positiv:
O-Ton (ors11303) Dr. Andreas Troge, Präsident Umweltbundesamt
Insbesondere das 10-jährige Programm zur Verringerung der
klimaschädlichen Kohlendioxidemissionen ist eine Erfolgsstory.
Besonders positiv ist, dass die Bahn weiter gehen will mit einem
Energiesparprogramm, nach dem zwei Jahre früher als geplant bereits
an allen Kraftwerken die CO2- die Kohlendioxidemissionseinsparung -
erbracht wurde, geht es jetzt insbesondere ans rollende Material, das
ist positiv.
Text
Die Umweltverträglichkeit der Verkehrssysteme wird immer wichtiger
- so kalkuliert die Bahn. Dabei zählt auch die Senkung der
Partikelemissionen aus Diesel-Motoren und Bahnstrom-Kraftwerken, die
seit der Bahnreform von 1994 59 Prozent und alleine in den letzten
beiden Jahren um 30 Prozent gesenkt wurde. Der Anteil der Bahn an der
Gesamt-Partikelemissionen des Verkehrs beträgt damit nur noch 2,4
Prozent.
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Claire Lackmann,
Deutsche Bahn AG
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