Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" - Gewinner aus Berlin, Plochingen und Dortmund
Kreative Ideen für soziales Engagement Preisverleihung in Kassel
Berlin/ Kassel (ots)
Mehr als 500 Azubis des ersten Ausbildungsjahres nahmen in diesem Jahr am bundesweiten Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" teil, der bereits zum vierten Mal stattfand. Rund 200 Azubis präsentieren ihre Projekte im Südflügel des Kassler Hauptbahnhofs. Unter 71 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen gefiel das Projekt von acht kaufmännischen Azubis des Trainingszentrums Bildung in Berlin der Jury am besten. In einem Kurzfilm, auf einem Plakat, einer Website, mit einem Gewinnspiel und Zeitungsartikeln sollen Konfliktlösungen aufgezeigt und Vorurteile abgebaut werden. Der zweite Platz geht an acht Jugendliche aus dem Betriebswerk Plochingen der S-Bahn Stuttgart. Ziel ihres Projektes ist es, durch die Gestaltung einer S-Bahn mit Schriftzügen "Gegen Hass und Gewalt" in unterschiedlichen Sprachen Fahrgäste auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Über den dritten Platz können sich sieben Azubis der Ausbildungswerkstatt Dortmund freuen. Sie gestalteten eine Internet-Homepage zu Thema "Hass fängt klein an".
Bei einem bunten Programm können sich die Jugendlichen kennen lernen und ihre Erfahrungen austauschen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion haben die Auszubildenden die Gelegenheit, mit Dr. Norbert Bensel, Personalvorstand der Deutschen Bahn, Norbert Hansen, Vorsitzender der Gewerkschaft Transnet, Heinz Fuhrmann, stellvertretender Vorsitzender der Verkehrsgewerkschaft GDBA, und Udo Lindenberg über Zivilcourage und mögliche Formen des Engagements von Bahnmitarbeitern gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz im Arbeitsalltag zu sprechen.
"Mit Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt wollen wir bei unserem Nachwuchs Zivilcourage und soziales Miteinander fördern. Für die Jury war es daher wichtig, die Projekte auf Bezug zum Unternehmen, Kreativität und nachhaltige Umsetzung auszuwählen", erklärte Dr. Norbert Bensel. "Wir sind uns unserer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, die wir als einer der größten Ausbilder und Arbeitgeber in Deutschland haben. Dazu zählt eine aktive Positionierung gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Diskriminierung. Durch die Aktion Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt wollen wir gerade bei unserem Nachwuchs Zivilcourage und soziales Miteinander fördern."
Die drei Erstplatzierten können sich auf Reisen zum Eurocamp der Transnet in Eze-sur-Mer in Südfrankreich freuen. Insgesamt werden die zwölf besten Ideen ausgezeichnet. Die Preise überreichen Dr. Norbert Bensel, Norbert Hansen, Heinz Fuhrmann und Udo Lindenberg sowie Vertreter der Sponsoren Stiftung BSW, DEVK, Sparda Banken und Accor.
Das Projekt "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Es integriert die Auseinandersetzung mit den Themen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung in die berufliche Ausbildung der Bahn. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Norbert Bensel, Norbert Hansen und Klaus-Dieter Hommel, Vorsitzender der Verkehrsgewerkschaft GDBA. Weitere Kooperationspartner sind die Aktion "Gesicht zeigen. Aktion weltoffenes Deutschland" und das "Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt".
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