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Inbetriebnahme der Bahnstrecke Hamburg – Berlin

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Berlin (ots)

Anmoderation: Am 15. Mai 1933 schrieb ein Zug
zwischen Hamburg und Berlin Geschich- te: der sogenannte „Fliegende
Hamburger“. Er war der erste Dieseltrieb-wagen der Deutschen
Reichsbahn, 410 PS stark und für die damalige Zeit rasend schnell.
Sein planmäßiger Einsatz war ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum
modernen Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Schiene.
Am 12. Dezember 2004 wird abermals Bahngeschichte geschrieben. Mit
dem Fahrplanwechsel verbindet ein Neigetechnik-ICE der Deutschen Bahn
die Haupt- mit der Hansestadt in nur rund eineinhalb Stunden. Mit der
Er-tüchtigung der Verbindung auf Tempo 230 schafft das Unternehmen
einen völlig neuen Standard für den Ausbau bestehender Strecken.
Text: Hochgeschwindigkeitstechnik „Made in Germany“. In den 30er
Jahren verhalf der „Fliegende Hamburger“ Deutschland zu seinem Ruf
als führende Industrienation Eu-ropas. Damals fuhr der Zug in 138
Minuten die 286 Kilometer von Hamburg nach Berlin und umgekehrt.
Höchstgeschwindigkeit: 160 Kilometer pro Stunde.
Vom 12. Dezember 2004 an - 47 Jahre nach der letzten Fahrt des
„Fliegenden Ham-burgers“ - wird der Rekord von einst gebrochen sein.
Hamburg und Berlin rücken erneut zusammen. Die Strecke wurde
ausgebaut. Nur noch rund 90 Minuten Stunden dauert dann die Reise von
Stadtmitte zu Stadtmitte.
Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Deutschen
Bahn AG:
O-Ton (Länge: 25 Sekunden) Dr. Karl-Friedrich Rausch Vorstand
Personenverkehr DB AG „In der Wettbewerbsfähigkeit werden wir ein
großen Sprung nach vorne machen. Die Fahrtzeit von 90 Minuten
zwischen Hamburg und Berlin ist unerreicht, weder mit dem Auto, noch
mit dem Flugzeug, das gibt es ja auch nicht mehr, weil die Nachfrage
so gering war. Wir haben ein Top-Angebot, und ich glaube, dass da
sehr groß die Nachtfrage sein wird. Wir haben uns darauf vorbereitet
und werden auch unser Angebot etwas ver-größern, weil wir hoffen und
erwarten, mehr Menschen dann mit unseren Zügen zwischen den beiden
Städten hin- und herfahren werden.“
Text: Insgesamt 650 Millionen Euro investierte der Bund in den
vergangenen vier Jahren, um die Strecke fit für Tempo 230 zu machen.
Die umfangreichste Aufgabe im Projekt war der Ersatz für 56
Bahnübergänge. Bei Geschwindigkeiten von mehr als 160
Stundenkilometern darf es keine Bahnschranken mehr geben. Ein Gebot
der Sicher-heit, das Straßenüber- oder -unterführungen notwendig
macht. Unter dem rollenden Rad wurde auf rund 260 der insgesamt 287
Streckenkilometer unter immensem Zeit-druck gearbeitet, sagt Martin
Bay von der DB ProjektBau GmbH.
O-Ton (Länge: 32 Sekunden) Martin Bay Vorsitzender
Geschäftsführung DB ProjektBau GmbH „Wir hatten (wenn Sie sich
vielleicht erinnern) in dem heißen Sommer 2003 die Totalsperrung bei
Wittenberge und hatten damals in diesen 90 Tagen insgesamt 1500 Leute
im Einsatz. Von Bauunternehmern, von Kolle-gen der DB Netz AG, die
den ganzen Umwegverkehr organisiert haben, na-türlich
Planungsingenieuren, unseren Projektmanagern, unseren
Bau-überwachern, also es war eine gigantische Zahl. Ich kann mich an
keine einzige Linienbaustelle der Bahn erinnern, wo so viele Leute
gleichzeitig auf so wenig Kilometern gearbeitet haben.“
Trotz des engen Zeitplans ist es gelungen, die Beeinträchtigungen
für die Bahnkun-den im Fern- und Regionalverkehr gering zu halten.
Nur einmal musste der Stre-ckenabschnitt zwischen Nauen und
Wittenberge gesperrt werden.
Lediglich vier Jahre wurden für die Realisierung der Strecke
veranschlagt. Den Wett-lauf mit der Zeit haben die Macher von der
Bahn gewonnen. Dank der guten Zu-sammenarbeit aller Beteiligten,
erklärt Roland Heinisch von der Bahn.
O-Ton (Länge: 16 Sekunden) Roland Heinisch Vorstand Fahrweg DB AG
„Ich bin sehr stolz auf alle Beteiligten, die es ermöglicht haben in
dieser kurzen Zeit trotz dieser widrigen Umstände der
Entscheidungsprozesse, mit dem Bund, mit dem Eisenbahnbundesamt, aber
auch intern hier im Konzern, diese Maßnahme richtig zeitgerecht,
pünktlich zu realisieren.“
Mit dem Ausbau der Strecke für den Hochgeschwindigkeitsverkehr hat
die Deutsche Bahn neue Maßstäbe gesetzt. Die Kunden werden nun
entscheiden, ob diese Mühe belohnt wird.
ACHTUNG REDAKTIONEN
Die O-Töne sind honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an  desk@newsaktuell.de.
ots-Originaltext: Deutsche Bahn AG
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=31465

Kontakt:

Claire Lackmann
Tel. (030) 297-61133
claire.lackmann@bahn.de

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