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10 Jahre S-Bahn Berlin GmbH

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Berlin (ots)

Bilanz von zehn Jahren: 30 Prozent mehr Fahrgäste
steigen seit 1995 in die rot-gelben Züge ein · Durchschnittsalter der
Züge sinkt von 43 auf sieben Jahre (Berlin, 17. Mai 2005) Zehn Jahre
nach Gründung der S-Bahn Berlin GmbH kann sich die Bilanz des
hundertprozentigen Tochterunternehmens der Deutschen Bahn AG sehen
lassen. Mit 318 Millionen Fahrgästen im Jahr 2004 fuhren 30 Prozent
mehr mit den rot-gelben Zügen als im Gründungsjahr 1995.
„Die Berliner S-Bahn ist heute eine feste Größe im Verkehrsmarkt
der Bundeshauptstadt“, stellt S-Bahn-Chef Günter Ruppert, der das
Unternehmen von Anfang an geleitet hat, fest. „Das finanzielle
Engagement des Bundes, der große Ehrgeiz der Eisenbahner und die
nachhaltige Forderung der Bevölkerung nach Sanierung und Ausbau der
S-Bahn hat diesen Erfolg überhaupt erst möglich gemacht.“
Gemeinsamer Kraftakt für die Hauptstadt- S-Bahn
Der Bund investierte bislang über drei Milliarden Euro in die
Wiederherstellung des S-Bahn-Netzes. Seit 1990 wurden 16
Lückenschlüsse innerhalb der Stadt und dem Umland realisiert. Das
Streckennetz wuchs in dieser Zeit von 245 Kilometer auf 331 Kilometer
Länge.
Vorhandene Gleisanlagen und Sicherungstechnik mussten weitgehend
unter laufendem Betrieb erneuert werden. Zeitweise behinderten
Komplettsperrungen von Streckenabschnitten die Beförderungsqualität.
Viele S-Bahnhöfe wurden denkmalgerecht saniert und den heutigen
Bedürfnissen entsprechend modernisiert. An Knotenpunkten entstanden
zeitgemäße Dienstleistungszentren. Mit finanzieller Unterstützung des
Berliner Senats konnten bereits 80 Prozent aller S-Bahn- Stationen
behindertengerecht ausgestattet werden.
Der Fahrzeugpark mit Beschaffungsschwerpunkt in den zwanziger und
dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde komplett durch
Neubaufahrzeuge ersetzt. Dafür investierte die S-Bahn Berlin GmbH in
den Jahren 1997 bis 2004 rund 1,1 Milliarden Euro. Das
Durchschnittsalter der Züge sank in den letzten zehn Jahren von 43
auf sieben Jahre.
Vorausschauende Investitionen zahlen sich aus
Das Berliner S-Bahn-Netz stellt längst wieder eine qualitativ
hochwertige Alternative zum Individualverkehr dar. Halbjährliche
Kundenzufriedenheits-Befragungen bescheinigen dem Verkehrsunternehmen
eine Entwicklung zu Spitzenwerten in Schnelligkeit, Pünktlichkeit,
Zuverlässigkeit und Sicherheit, die Vorbildcharakter für andere
Regionen und Metropolen haben.
Im Jahr 2006 wird es weitere Verbesserungen für die Fahrgäste geben.
Zum Fahrplanwechsel am 28. Mai kann die bislang durch Baustellen und
Fahrzeugpark vorgegebene Fahrzeit für eine Umrundung des S-Bahn-
Rings von 63 Minuten auf 60 Minuten verkürzt werden. Damit ist die
vielfach gewünschte Einführung der Vollring-Linie nunmehr möglich.
Zur Fußball-Weltmeisterschaft plant die S-Bahn Berlin zudem vom 9.
Juni bis
9. Juli 2006 einen durchgehenden 24-Stunden-Betrieb. Diese
Vorschläge liegen dem Berliner Senat zur Prüfung vor.
Vorbereitung auf den Wettbewerb
Die S-Bahn Berlin GmbH steht auch in den kommenden Jahren vor
gewaltigen Herausforderungen, damit das Unternehmen spätestens 2013
voll wettbewerbsfähig ist. Dann kann der Senat laut Verkehrsvertrag
die ersten S-Bahn-Linien im Wettbewerb vergeben. „Ein qualitativ
hochwertiges Angebot, das für Fahrgäste und Aufgabenträger
gleichermaßen bezahlbar bleibt, ist unser strategisches Ziel. Dabei
spielt der Erhalt eines S-Bahn-Netzes aus einem Guss für uns eine
wesentliche Rolle“, so Geschäftsführer Günter Ruppert.
Bedingt durch die schwierige Haushaltslage des Landes Berlin
unterliegen auch die beauftragten Verkehrsunternehmen erheblichen
Sparzwängen. Mit der Ausschöpfung weiterer
Rationalisierungspotenziale im Betrieb und beim Fahrzeugpark sowie
einer insgesamt effizienteren Ausnutzung vorhandener Ressourcen wird
dem Rechnung getragen. Dazu gehört die Umstellung des
Abfertigungsverfahrens der Züge auf den Bahnhöfen. Der
Triebfahrzeugführer ersetzt die Bahnsteigaufsicht. Gleichzeitig kann
der Zugbetrieb beschleunigt werden.
Auf dem Südring beginnt im kommenden Jahr die Ausrüstung der
Bahnhöfe mit einem Reisenden-Informations-System (RIS), mit dem die
zeitnahe Information der Fahrgäste über Zugläufe und Verspätungen
realisiert wird. Das System wird bis 2009 sukzessive in weiten Teilen
des Netzes eingeführt. Die Investitionskosten betragen 43 Millionen
Euro.
Gebündelte Kraft im Verbund mit DB Stadtverkehr
In der Konzernstruktur der Deutschen Bahn AG ist die S-Bahn Berlin
GmbH seit dem Jahr 2004 dem DB Stadtverkehr zugeordnet, in dem neben
den S-Bahnen Berlin und Hamburg die Busgesellschaften der Deutschen
Bahn AG zusammengefasst sind. Zur Schaffung ganzheitlicher
Mobilitätsketten, wie sie im Bereich Fahrrad/S-Bahn schon länger
üblich sind, ist auch im Segment Bus/S-Bahn eine engere Verknüpfung
der Verkehrsträger in Vorbereitung.
Für Andreas P. Meyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB
Stadtverkehr GmbH, liegt in der neuen Struktur eine große Chance:
„Als Systemanbieter für alle Nahverkehrsmittel sind wir in der Lage,
durch eine enge Verzahnung von Bus und Bahn schnelle, flexible und
verkehrsübergreifende Mobilitätslösungen anzubieten. Dieses Angebot
bekommt der Kunde nur bei uns.“ Die S-Bahn Berlin ist ein wichtiges
Standbein für die DB Stadtverkehr GmbH: Sie ist das Rückgrat und die
Plattform für die Nutzung der Chancen im Verkehrsraum
Berlin/Brandenburg. Schon heute sichert sie rund ein Viertel des
Umsatzes und der Verkehrsleistung dieser Gruppe.
O- Töne: Herrn Günter Ruppert (Vorsitzender der Geschäftsführung
s- Bahn Berlin GmbH) sowie von Herrn Andreas P. Meyer (Vorsitzender
der Geschäftsführung DB Stadtverkehr GmbH) an.
ACHTUNG REDAKTIONEN
Die O-Töne sind honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an  desk@newsaktuell.de.

Kontakt:

Claudia Triebs
Deutsche Bahn AG
Leiterin AV-Medien
Tel. (030) 297 - 61133
Fax: (030) 297 - 61971

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