Kuriositäten und Raritäten aus 170 Jahren Eisenbahngeschichte
Sonderausstellung im DB Museum zeigt bisher noch nicht ausgestellte Objekte aus dem Depot
Nürnberg (ots)
Für die Sonderausstellung Der Spazierstock des Eisenbahndirektors - Objekte der Begierde im DB Museum werden vom 17. Juni bis 30. Dezember 2005 erstmals merkwürdige, begehrte und kuriose Objekte aus dem Dunkel des Depots geholt. Die unterschiedlichsten Sammelstücke werden auf einer Ausstellungsfläche von rund 500 Quadratmetern präsentiert. Eine Gemeinsamkeit haben jedoch alle Exponate: es rankt sich immer eine besondere Geschichte aus der Welt der Eisenbahn um sie.
Salon des Eisenbahndirektors
Den Auftakt zur Reise in die Vergangenheit bildet das Empfangszimmer von Johannes Scharrer, dem ersten Direktor der Ludwigseisenbahn. Hier findet sich auch der edle Gehstock des Eisenbahndirektors mit einem grazil verzierten Knauf.
Magazin der vergessenen Dinge
Der Ausstellungsabschnitt überrascht nicht nur mit einer außergewöhnlichen Ausstellungsarchitektur aus 1.000 Europaletten, sondern vor allem mit ausgefallenen, teils skurrilen Objekten. Die Bandbreite reicht dabei von amtlichen Aprilscherzen aus der Bundesbahn-Ära, über eine Gasturbine, Bahnwerbung aus den 1970er Jahren und einer Puffersammlung. Mit einem Augenzwinkern wird das Verhältnis der Eisenbahnfreunde zu den Objekten der Begierde beleuchtet. So ahnt der Besucher, warum die Diesellokomotive V 160 liebevoll Lollo genannt wird und die italienische Schauspielerin Gina Lollobrigida hier zur Namensgeberin wurde. Ausgestellt werden auch Raritäten aus der umfangreichen Fahrkartensammlung des Firmenmuseum der Deutschen Bahn AG. Von der ältesten edmondsonschen Fahrkarte aus der Sammlung, einem Exemplaren von 1867, über Bahnsteigkarten bis hin zu Hundefahrkarten ist alles vertreten.
Schatzkammer der Erinnerungen
Ein ausgegrabener Schatz, Silbermünzen aus dem 17. Jahrhundert, und wahre Geschichten stehen im Mittelpunkt des Ausstellungsbereichs. Beispielsweise erzählt ein selbstgebautes Skatset eine wahre Geschichte, die an 40 Jahre Berufsverkehr als Pendler erinnert. Eher unscheinbare Fundstücke aus dem Depot, selbst eine geschnitzte Holzklammer, erstrahlen hier im neuen Glanz. Was diese Holzklammer mit dem Paradezug der DDR, dem SVT 175, zu tun hatte und wozu sie gebraucht wurde, findet sich in keinem Fachbuch und keiner Dienstvorschrift. Des Rätsels Lösung lässt sich aber im DB Museum entdecken.
Museumspädagogisches Programm:
Kostenlose Führungen für Jedermann finden jeden Sonntag um 13.30 Uhr statt.
Das Museumsrestaurant Lessing veranstaltet am Sonntag, 14. August von 10 Uhr bis 14 Uhr einen thematischen Museumsbrunch. Im Preis pro Person von 17,50 Euro sind das Brunchbuffet, Tee, Kaffee und alkoholfreie Getränke sowie Führungen durch die Sonderausstellung inbegriffen. Eine Voranmeldung ist erforderlich.
Die Sonderausstellung Der Spazierstock des Eisenbahndirektors Objekte der Begierde im DB Museum ist dienstags bis sonntags von 9 Uhr bis 17 Uhr im DB Museum Nürnberg, Lessingstraße 6, 90443 Nürnberg geöffnet. Der Eintritt für einen Erwachsenen kostet 3 Euro, Kinder zahlen 1,50 Euro. Weitere Informationen sowie Anmeldungen zum museumspädagogischem Angebot sind telefonisch unter 01804 44 2233 (0,24 Euro pro Anruf) oder www.dbmuseum.de möglich.
Bianca Walter Antje Bittner Pressesprecherin Bayern Pressearbeit DB Museum Tel. 089 1308-1496 Tel. 0911 219-2460 Fax 089 1308-1901 Fax 0911 219-3740 Medienbetreuung.bayern@bahn.de Antje.Bittner@bahn.de www.db.de/presse www.dbmuseum.de
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