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Freie Fahrt für schnellen Test-Güterzug gen Osten: Berlin-Warschau-Minsk-Moskau in nur 3,5 Tagen

Berlin (ots)

Pilotzug soll die Leistungsfähigkeit der Schiene demonstrieren - 
   Rund sechs Tage unter der heutige Transportzeit und schneller als 
   der LKW - Bahnchefs der beteiligten vier Länder gehen mit an Bord
Vier europäische Bahnen geben in der Nacht von Mittwoch auf
Donnerstag auf dem Güterbahnhof Seddin bei Berlin das Startsignal für
einen außergewöhnlichen Güterzug: In nur dreieinhalb Tagen - und
damit erheblich schneller als der LKW - soll er die 1800 Kilometer
zwischen der deutschen in der russischen Hauptstadt überwinden und
damit den Warenfluß zwischen Deutschland, Polen, Weißrussland und der
Russischen Föderation deutlich beschleunigen.
Der 600 Meter lange, rund 1600 Tonnen schwere und bis zu 100
Stundenkilometer schnelle Zug in Richtung Russland hat Container,
Automobile und palettierte Waren an Bord.  Am Sonntag, dem 20.
November, gegen 11.10 Uhr am Vormittag wird der Zug auf dem Moskauer
Güterbahnhof Kunzewo II erwartet. Bisher brauchen Güterzüge auf
dieser Strecke bis zu zehn Tage. Der LKW schafft es in vier bis fünf
Tagen.
Mit an Bord des Testzuges werden die Bahnchefs der beteiligten
vier Länder sein: Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der
Deutschen Bahn AG, sowie die Generaldirektoren Andrzej Wach aus
Polen, Wladimir Zerelo aus Weißrussland und Wladimir Jakunin aus
Russland begleiten den aus 18 Güterwaggons bestehenden Zug in eigens
dafür angekuppelten Personenwagen. Die obersten Eisenbahner wollen
sich selbst ein Bild von den aufwändigen Zoll- und Betriebsprozessen
an den drei Ländergrenzen sowie der zeitintensiven Umladung der
Container und Waren an der Grenze von europäischer Normalspur
(1435mm) zu osteuropäischer Breitspur (1524mm) in Brest machen.
Gleichzeitig sollen unterwegs auch möglichen Verbesserungen
besprochen worden. Diese waren im Rahmen des mit hochrangiger
politischer Unterstützung vor eineinhalb Jahren gestarteten
Vierachsenprojekts in Projektteams analysiert worden.
Ziel des Experiments ist es, in enger Kooperation zwischen der
DB-Güterbahn Railion, der polnischen PKP, der weißrussischen BC und
der russischen RZD die Grundlagen für eine künftige Beschleunigung
aller Güterzüge auf dem Korridor Deutschland-Russland und damit für
eine deutliche Steigerung des Verkehrsaufkommens zu schaffen. Bisher
wird auf der Strecke mehrmals die Lokomotive gewechselt, zudem sind
in den Fahrplänen viele Betriebsaufenthalte und Pufferzeiten - zum
Beispiel für die umfangreichen Zollformalitäten an den drei
Grenzübergängen - vorgesehen. Künftig sollen die Abläufe mit
EDV-Unterstützung und elektronischer Übermittlung der Frachtpapiere
optimal aufeinander abgestimmt werden und so eine deutliche Reduktion
der Transportzeiten ermöglichen.
Profitieren werden davon die Transportkunden aus Industrie, Handel
und der Logistikbranche, die mit neuen Angeboten aus einer Hand auf
dieser wachstumsstarken europäischen Transportachse rechnen können
und eine verlässliche und schnelle Alternative zum LKW bekommen.
Folgender Fahrplan liegt dem Pilotzug zugrunde: Donnerstag, 17.
November: Berlin-Seddin ab 2.54 Uhr; 21.45 Uhr an Malaszewicze;
Freitag, 18. November: Malaszewicze ab 3.54 Uhr; 7.42 Uhr an Brest
(Umladung Normal-/Breitspur); Samstag, 19. November: Brest ab 4.16;
Sonntag, 20 November: 8.10 Uhr an Moskau-Kunzewo II.
Werner W. Klingberg            Thomas T. Altmann
Konzernsprecher                Sprecher Railion
Tel. 030 297-61180             Tel. 06131-1560 200, 
Fax  030 297-62086             Fax  06131-1560 219
Funktelefon : 0088/1631547691
medienbetreuung@bahn.de
www.db.de/presse
Hinweis für Redaktionen: Während der Fahrt des Testzuges ist die
Kommunikation der Bahn per Funktelefon unter den Rufnummern
(Klingberg 0172/3523332, Altmann 0160/97472501) oder per
Satelliten-Telefon unter der Rufnummer 0088/1631547691 erreichbar.
Fotos vom Start des Zuges in Seddin, von unterwegs sowie von der
Ankunft in Moskau sind jeweils aktuell abrufbar unter www.db.de/foto

Original content of: Deutsche Bahn AG, transmitted by news aktuell

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