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Erlebniszentrum und Manufaktur für Sportrollstühle öffnet in Bad Oeynhausen

Erlebniszentrum und Manufaktur für Sportrollstühle öffnet in Bad Oeynhausen
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Erlebniszentrum und Manufaktur für Sportrollstühle öffnet in Bad Oeynhausen

Spezialrollstühle für die Paralympics in Tokio

In Bad Oeynhausen eröffnet Ottobock zum 26. August 2021 ein neues Erlebniszentrum. Auf insgesamt 2.400 Quadratmetern kombiniert der internationale Innovationsführer in der Orthopädietechnik einen Showroom mit individueller Beratung, Manufaktur und Schulungsräumen. Das ermöglicht SportlerInnen künftig interaktive Erlebnisse bei der Versorgung. Vor Ort können sie die speziell auf sie abgestimmten Rollstühle direkt ausprobieren und anpassen lassen.

Die Schlüssel für das neue Zentrum übergab Ottobock CEO Philipp Schulte-Noelle dem Standortleiter Torsten Lisy symbolisch in Berlin. „Mit unserer Marke wollen wir eine Erlebniswelt bieten, die unsere Anwender befähigt, wieder unabhängig im Alltag zu sein. Sport spielt dabei eine entscheidende Rolle für die körperliche und mentale Gesundheit“, so Schulte-Noelle. „In Tokio zeigen die Paralympics in den nächsten Tagen, was alles möglich ist, wenn man an sich glaubt und hart trainiert. Wir sind stolz darauf, Sportler überall auf der Welt bestmöglich zu unterstützen.“

Aufgrund der derzeitigen Hygienebestimmungen findet keine große Eröffnungsfeier statt. Vielmehr öffnet das neue Erlebniszentrum den SportlerInnen schrittweise seine Türen. Einen ersten Blick erhielten zwei Para-AthletInnen bereits exklusiv Anfang August: Thomas Wandschneider, der in Tokio im Para Badminton startet, sowie Rollstuhlbasketball U25-Nationalspielerin Anna-Lena Hennig. „Die größte Bestätigung für unsere Arbeit hier am Standort ist, dass die Sportler gerne zu uns kommen”, erzählt Lisy. „Unser Angebot haben wir auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Es geht darum, nicht nur Produkte zu sehen, sondern Mobilität zu erleben.“

Kapazität für individuelle Rollstühle verdoppelt

Ottobock engagiert sich seit mehr als 30 Jahren im Behindertensport. Um SportlerInnen mit Handicap bestmöglich zu unterstützen, entstand im Jahr 2014 im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen eine kleine Rollstuhl-Manufaktur. Aufgrund der durchweg positiven Marktresonanz wuchs der Bedarf stetig an. Das Werk wurde schlicht zu klein. Nach gerade einmal sechs Jahren stand fest: Das Werk muss vergrößert werden.

Ende 2020 folgte der große Umzug. Mit der Eröffnung stehen den MitarbeiterInnen vor Ort ab sofort mehr Raum und Kapazitäten zur Verfügung. Dadurch können jetzt mehr als doppelt so viele Rollstühle wie bislang individuell gefertigt werden. Standortleiter Lisy sagt: „Der Umzug vergrößert die Rollstuhl-Manufaktur und stellt dadurch eine Zukunftsperspektive dar, die mehr maßgeschneiderte Lösungen für die Anwender und Sportler ermöglicht.”

So stehen vor Ort ExpertInnen bereit, um die AnwenderInnen künftig den gesamten Versorgungsprozess für Alltags- und Sportrollstühle über zu begleiten – von der Beratung über die Anpassung bis zur Auslieferung des maßgeschneiderten Rollstuhls.

Produktmanager Christoph Friebel erläutert die Vorteile: „Am Standort Bad Oeynhausen findet das Handwerk der Metallverarbeitung auf höchstem Niveau und komplett ‚Made in Germany‘ statt. Unsere vertikale Integration in der Produktion gibt uns die Möglichkeit, schnell Kundenwünsche zu realisieren und auf Marktanforderungen zu reagieren.“ Der Härtetest sind die Wettbewerbe: Der Rollstuhl muss dem jeweiligen Sportregelwerk gerecht werden und gleichzeitig die Performance der AthletenInnen verbessern.

Drei Jahrzehnte technischer Servicepartner bei den Paralympics

Seit 1988 steht das Duderstädter Medizintechnikunternehmen an der Seite der paralympischen AthletInnen und trägt mit technischem Support zur Sicherung sportlicher Höchstleistungen bei. So gehen viele AthletInnen der Paralympics mit technischen Hilfsmitteln an den Start, die im sportlichen Wettstreit extremen Belastungen ausgesetzt sind. Vor allem Rollstühle müssen in den intensiven Kontaktsportarten einiges aushalten. Deshalb stellt Ottobock Sportrollstühle bereit, die diesen Anforderungen standhalten und auf die sich die AthletInnen verlassen können. Ein Modell, das AthletInnen in diesem Jahr nutzen: der Invader Basketball Ultralight.

Präzision und Leichtigkeit auf dem Court

Der Invader Basketball in der Ultralight-Version (ULW) ist ein gewichtsoptimierter Sportrollstuhl. Er eignet sich besonders für AnwenderInnen, die ein Minimum an Gewicht in Kombination mit maximaler Stabilität und Steifigkeit schätzen. Die ULW-Variante wird individuell auf den bzw. die AnwenderIn für einen optimalen Kraftfluss angefertigt. Durch die Verwendung hochwertiger Materialien (z. B. Flugzeug-Aluminium) und Verarbeitungsverfahren bietet der Invader mit seiner starren, komplett verschweißten Boxrahmenkonstruktion maximale Stabilität und Haltbarkeit. Gleichzeitig reagiert der Rollstuhl sofort und präzise auf die Impulse der SportlerIn.

„Der größte Vorteil für mich am Invader ist, dass ich weniger Kraft beim Beschleunigen benötige. Dadurch habe ich mehr Leistung im Spiel“, sagt Anna-Lena Hennig.

Über Ottobock
Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität entwickelt Ottobock „wearable human bionics“ – medizintechnische Produkte in den Bereichen Prothetik, Orthetik und Human Mobility (Rollstühle). Zudem versorgt das 1919 gegründete Unternehmen PatientInnen im Bereich Patient Care. Das Ziel: Lebensqualität und gesundheitsökonomischen Nutzen steigern. Mit den Exoskeletten unter dem Namen Paexo überträgt Ottobock seit 2012 seine Expertise in der Biomechanik auch auf Anwendungen für die Industrie. Niederlassungen in fast 60 Ländern bieten weltweit Qualität „Made in Germany“ und beschäftigen mehr als 8000 Menschen. Die internationalen Aktivitäten des Unternehmens werden vom Hauptsitz in Duderstadt (Niedersachsen) aus koordiniert. Seit 1988 unterstützt Ottobock die Paralympischen Spiele durch sein technisches Know-how.
Gesa Liss
Public Relations Manager
Corporate Communications
Ottobock SE & Co. KGaA
Prenzlauer Allee 242 | 10405 Berlin | Germany
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