Über 6,0 Millionen Beschäftigte in ausgewählten Dienstleistungsbereichen
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, beschäftigen im Jahr 2005 rund 680.100 Unternehmen und Einrichtungen in ausgewählten Dienstleistungsbereichen insgesamt über 6,0 Millionen Beschäftigte und erwirtschafteten einen Umsatz in Höhe von fast 700 Milliarden Euro.
Zu diesen ausgewählten Dienstleistungsbereichen zählen die sehr heterogenen Wirtschaftszweige Verkehr, Nachrichtenübermittlung, Grundstücks und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Datenverarbeitung und Datenbanken, Forschung und Entwicklung sowie sonstige unternehmensnahe Dienstleistungen.
Im Ergebnis der jährlich mittels einer 15%Stichprobe durchgeführten Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich hatten im Jahr 2005 rund 202.600 Personen mehr (+ 3,5%) einen Arbeitsplatz in diesen Dienstleistungsbereichen als im Jahr 2004. Die Umsätze stiegen im Vorjahresvergleich um 46,6 Milliarden Euro (+ 7,1%).
Fast drei Viertel der Unternehmen und Einrichtungen (73,0%) hatten 2005 einen Jahresumsatz von weniger als 250.000 Euro. Nur 27% der Unternehmen erwirtschafteten einen Jahresumsatz von 250.000 Euro und mehr. Sie erzielten aber 94% des gesamten Umsatzes und beschäftigten 84,5% der insgesamt tätigen Personen.
Im Bereich Verkehr arbeiteten knapp 1,3 Millionen Personen in 84.150 Unternehmen, darunter mehr als zwei Drittel (68,6%) in Unternehmen im Landverkehr. Sie erzielten im Jahr 2005 einen Umsatz von 188,9 Milliarden Euro. Gegenüber 2004 waren damit im Verkehrsbereich rund 36.150 Personen (+ 2,9%) mehr beschäftigt. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 15,3 Milliarden Euro (+ 8,8%).
Die 8.650 Unternehmen, die auf dem Gebiet der Nachrichtenübermittlung wirtschaftlich tätig waren, davon 7.650 oder 89% als Post und Kurierdienstleister, beschäftigten im Jahr 2005 rund 625.850 Personen (2,5% mehr als im Vorjahr) und realisierten einen Umsatz von 105,4 Milliarden Euro (3,7% mehr als im Vorjahr). Die knapp 1.000 Unternehmen der Fernmeldedienste erzielten 2005 mit einem Drittel der Beschäftigten (211.250 Personen) im Wirtschaftszweig Nachrichtenübermittlung fast drei Viertel des gesamten Umsatzes (77,8 Milliarden Euro).
Im Bereich der Datenbanken und Datenverarbeitung waren 2005 rund 47.100 Unternehmen tätig. In diesen gab es 395.900 Beschäftigte (25.550 Arbeitsplätze mehr als 2004); der Umsatz lag bei 61,6 Milliarden Euro und damit um 3,1 Milliarden Euro (+ 5,3%) über dem des Vorjahres. 62% des vom ITBereich erwirtschafteten Umsatzes wurden mit Entwickeln und Verlegen von Software, Softwareberatung sowie Entwicklung und Programmierung von Internetpräsentationen realisiert.
Im Rahmen der jährlichen Strukturerhebung in ausgewählten Dienstleistungsbereichen werden auch Unternehmen und Einrichtungen aus dem Wirtschaftsbereich der unternehmensnahen Dienstleistungen befragt. In diesem Bereich werden Einheiten mit sehr heterogenen wirtschaftlichen Tätigkeiten zusammengefasst dargestellt, die von Freiberuflern wie Rechtsanwälten, Steuerberatern und Architekten bis zu Reinigungsfirmen, Detekteien und Inkassobüros reichen. Im Jahr 2005 gab es in diesem Wirtschaftsbereich mehr als 340.100 Unternehmen (16.400 mehr als im Jahr 2004), von denen 68% als Einzelunternehmen geführt werden. Die herausragende Bedeutung dieses Dienstleistungsbereichs spiegelt sich unter anderem in der Zahl der Beschäftigten wider. Mit knapp 3,2 Millionen Personen war hier mehr als die Hälfte (52,4%) der in den ausgewählten Dienstleistungsbereichen nachgewiesenen Beschäftigten tätig. Die unternehmensnahen Dienstleister erzielten einen Umsatz in Höhe von 206,2 Milliarden Euro, das entsprach durchschnittlich rund 606.100 Euro je Unternehmen. Im Vorjahresvergleich stieg die Anzahl der Arbeitsplätze um 104.300 (+ 3,4%); der erwirtschaftete Umsatz erhöhte sich um 15,0 Milliarden Euro (+ 7,8%).
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