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Gewerbesteuerhebesätze 2006 im Bundesdurchschnitt leicht gestiegen

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der
durchschnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland für die
Gewerbesteuer im Jahr 2006 bei 391% und damit um zwei Prozentpunkte
höher als im Vorjahr. Das Gewerbesteueraufkommen 2006 betrug 38,4
Milliarden Euro; es ist damit gegenüber 2005 um 19,4% gestiegen. Der
durch die Gemeinden festgesetzte Hebesatz entscheidet maßgeblich über
die Höhe der Realsteuereinnahmen (Gewerbesteuer, Grundsteuer A und B)
in den Gemeinden.
Die niedrigsten durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesätze hatten
im Jahr 2006 die Bundesländer Sachsen-Anhalt (314%),
Mecklenburg-Vorpommern (320%) und Brandenburg (323%). Unter den
Stadtstaaten lag Hamburg mit einem Hebesatz von 470% vor Bremen
(436%) und Berlin (410%). Nordrhein-Westfalen hatte mit einem
durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 435% den höchsten Wert
unter den Flächenländern vor dem Saarland (416%). Von 97 Gemeinden
und 18 Gemeindeteilen wurde im Jahr 2006 der seit 1.1.2004
festgelegte Mindesthebesatz in Höhe von 200% erhoben. Der
Spitzenhebesatz der Gewerbesteuer betrug 900%, ein Hebesatz von 600%
beziehungsweise 500% wurde von jeweils einer Gemeinde erhoben.
Bei der Grundsteuer A, die bei Betrieben der Land- und
Forstwirtschaft erhoben wird, lag der Hebesatz im Jahr 2006 bei
durchschnittlich 294% und damit um zwei Prozentpunkte über dem Wert
von 2005. Das Aufkommen der Grundsteuer A betrug 2006 insgesamt 352,1
Millionen Euro (+ 0,9% gegenüber 2005). In Berlin wurde mit 150% der
niedrigste und in Niedersachen mit 340% der höchste durchschnittliche
Hebesatz für die Grundsteuer A auf Landesebene ermittelt. Bei den
Gemeinden spannt sich der Bogen von acht Gemeinden mit einem Hebesatz
von 0% bis zu einem Hebesatz von 1 800%, der von einer Gemeinde
erhoben wird.
Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B (für Grundstücke)
hat sich bundesweit mit 394% für das Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr
um zwei Prozentpunkte erhöht. Das Aufkommen der Grundsteuer B lag bei
10,0 Milliarden Euro und war um 1,5% höher als 2005. Hier hat
Schleswig-Holstein (319%) den niedrigsten und Berlin (660%) den
höchsten durchschnittlichen Hebesatz. Auf Gemeindeebene liegt der
Hebesatz bei der Grundsteuer B zwischen 0% (zwei Gemeinden)und 900%
(eine Gemeinde).
Durchschnittliche Hebesätze der Realsteuern
                  nach Ländern 2006
                         in %
Land           Grund-       Grund-     Gewerbe-
                    steuer A     steuer B    steuer
Baden-Württemberg     338          353         358
Bayern                335          368         370
Berlin                150          660         410
Brandenburg           256          369         323
Bremen                247          572         436
Hamburg               225          540         470
Hessen                272          325         402
Mecklenburg-
  Vorpommern          242          350         320
Niedersachsen         340          377         376
Nordrhein-Westfalen   219          434         435
Rheinland-Pfalz       285          338         369
Saarland              248          335         416
Sachsen               297          446         415
Sachsen-Anhalt        287          375         314
Schleswig-Holstein    275          319         339
Thüringen             235          342         348
Deutschland           294          394         391
Detaillierte Informationen zum Realsteuervergleich 2006 bietet die
Fachserie 14, Reihe 10.1, die im Publikationsservice des
Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort "Realsteuervergleich", erhältlich ist.
Die Hebesätze der Realsteuern (Grundsteuer A und B, Gewerbesteuer)
für sämtliche Gemeinden Deutschlands im Jahr 2006 werden ebenfalls
über den Publikationsservice, Suchwort "Hebesätze", im Excel-Format
angeboten; Herausgeber: Statistische Ämter des Bundes und der Länder,
Artikel-Nr. 8148001067005, Einzelplatzlizenz: 20,00 Euro,
Erscheinungsweise: jährlich.
Weitere Auskünfte gibt:
Klaus Jürgen Hammer,
Telefon: (0611) 75-2380,
E-Mail:  steuern@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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