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2005 über 165 000 Euro an Drittmitteln je Universitätsprofessor

Wiesbaden (ots)

Die deutschen Hochschulen haben ihre
Drittmitteleinnahmen steigern können. Nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes nahmen sie im Jahr 2005 von privaten und öffentlichen
Einrichtungen 3,66 Milliarden Euro an Drittmitteln ein (+ 5,6% zum
Vorjahr). Damit lagen die durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen
eines Professors beziehungsweise einer Professorin bei knapp über 100
000 Euro. Das entspricht einer Steigerung von 6,4% gegenüber dem Jahr
2004.
Die Höhe der eingeworbenen Drittmittel ist je nach Hochschulart,
Fächergruppe sowie Lehr- und Forschungsbereich sehr unterschiedlich.
Wie bereits im Vorjahr erzielten die Universitätsprofessoren und
-professorinnen im Jahr 2005 mit durchschnittlich 165 500 Euro (+
6,6% zum Vorjahr) weitaus höhere Drittmitteleinnahmen als ihre
Kollegen und Kolleginnen an anderen Hochschularten. Die
Pro-Kopf-Drittmitteleinnahmen an den Fachhochschulen betrugen 14 300
Euro (+ 16,0% zum Vorjahr) und die an den Kunsthochschulen 7 300 Euro
(+ 10,0% zum Vorjahr).
Auch 2005 waren beim Einwerben von Drittmitteln die
Universitätsprofessoren und -professorinnen der Fächergruppe
Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften sowie der
ingenieurwissenschaftlichen Lehr- und Forschungsbereiche am
erfolgreichsten. Mit Einnahmen von rund 334 100 Euro (+ 12,1% zum
Vorjahr) lagen die Drittmittel je Professor beziehungsweise
Professorin im Bereich der Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften an
erster Stelle. An zweiter Stelle folgten die Universitätsprofessoren
und -professorinnen im Bereich der Ingenieurwissenschaften mit
Einnahmen in Höhe von circa 297 900 Euro (+ 3,4% zum Vorjahr). In der
Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften konnten je Professor
beziehungsweise Professorin rund 157 800 Euro (+ 3,0% zum Vorjahr)
eingeworben werden. Vergleichsweise geringe Drittmitteleinnahmen in
Höhe von rund 46 000 Euro (+ 9% zum Vorjahr) verbuchten an deutschen
Universitäten die Sprach- und Kulturwissenschaften sowie die Rechts-,
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, bei denen die
durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen bei circa 57 700 Euro (+
10,8%) lagen.
Die höchsten Drittmitteleinnahmen unter den Universitäten (ohne
Medizinische Einrichtungen) erzielten im Jahr 2005 die Technische
Hochschule Aachen (131 Millionen Euro), die Universität Stuttgart
(106 Millionen Euro) und die Technische Universität München (105
Millionen Euro). Die höchsten Drittmitteleinnahmen je Professor
beziehungsweise Professorin erzielten die Universität Stuttgart (441
600 Euro), die Universität zu Lübeck (429 200 Euro) und die
Technische Hochschule Aachen (414 200 Euro). Ausführliche Daten der
Fachserie "Monetäre Hochschulstatistische Kennzahlen" (Fachserie 11,
Reihe 4.3.2) stehen kostenlos als Download im Publikationsservice des
Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen zur
Verfügung, Suchbegriff: "Monetäre Kennzahlen".
Drittmitteleinnahmen der Hochschulen
Drittmittel-    Drittmitteleinnahmen
     Hochschulart            einnahmen      je Professor/-in 1)
     Fächergruppe            insgesamt
                                2005            2004          2005
                              1 000 Euro   1 000 Euro    1 000 Euro
Hochschularten
Hochschulen insgesamt            3 661 564       94,0       100,0
 darunter:
 Universitäten (ohne Medizini-
  sche Einrichtungen)            2 437 210      130,9       139,9
 Medizinische Einrichtungen      1 014 559      298,1       334,1
 Universitäten (einschl. Medizi-
  nische Einrichtungen)          3 451 769      155,2       165,5
 Kunsthochschulen                   13 977        6,6         7,3
 Fachhochschulen                   190 459       12,3        14,3
Fächergruppen (nur Universitäten)
Sprach- und Kulturwissenschaften   229 048       42,2        46,0
Sport                               20 438       82,9       102,2
Rechts-, Wirtschafts- und Sozial-
 wissenschaften                    183 842       52,1        57,7
Mathematik, Naturwissenschaften    903 056      153,2       157,8
Humanmedizin/Gesundheitswissen-
 schaften (einschl. Zentrale
 Einrichtungen der Hochschul-
 kliniken)                       1 014 559      298,1       334,1
Veterinärmedizin                    15 787       88,1        90,7
Agrar-, Forst- und Ernährungs-
 wissenschaften                     74 781      146,1       161,5
Ingenieurwissenschaften            689 681      288,1       297,9
Kunst, Kunstwissenschaft            14 643       25,0        28,2
Zusammen                         3 145 835      143,2       152,7
Zentrale Einrichtungen             305 936       13,1        14,7
Insgesamt                        3 451 771      155,2       165,5
1) Ohne drittmittelfinanzierte und ohne nebenberufliche
Professoren/-innen.
Universitäten (ohne Med. Einrichtungen) mit den höchsten
                       Drittmitteleinnahmen 2005
Drittmittel-    Drittmitteleinnahmen
     Hochschule              einnahmen      je Professor/-in 1)
                             insgesamt
                                2005          2004        2005
                              1 000 Euro  1 000 Euro   1 000 Euro
TH Aachen                       130 878      373,9       414,2
U Stuttgart                     106 421      398,4       441,6
TU München                      104 711      299,0       322,2
TU Dresden                       83 527      200,9       198,9
U Karlsruhe                      81 113      339,4       328,4
TU Berlin                        69 256      207,2       225,6
U Bremen                         67 326      262,8       225,9
TU Darmstadt                     63 660      208,2       231,5
U München                        59 257      111,5       119,2
U Frankfurt am Main              59 072       98,3       155,0
FU Berlin                        56 711      127,2       141,4
U Bochum                         55 894      136,1       147,1
U Erlangen-Nürnberg              55 550      159,4       162,4
U Hamburg                        52 070       74,6        93,7
Humboldt-Universität Berlin      51 746      103,5       135,5
1) Ohne drittmittelfinanzierte und ohne nebenberufliche
Professoren/-innen.
Weitere Auskünfte gibt:
Wolfgang Göbel,
Telefon: (0611) 75-4148
E-Mail:  bildungsausgaben@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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