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Trend zum dreigliedrigen Schulsystem hält an

Wiesbaden (ots)

Im vergangenen Schuljahr 2006/07 lernten 82% der
4,8 Millionen Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 10 in
Deutschland in einer der drei "klassischen" Schularten Gymnasium,
Realschule oder Hauptschule. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt,
wurden nur 18% der Schüler an den sonstigen weiterführenden Schulen
des Sekundarbereichs I, insbesondere in Integrierten Gesamtschulen
oder Schularten mit mehreren Bildungsgängen unterrichtet. Gegenüber
dem Jahr 2000 ist der Schüleranteil des dreigliedrigen Schulsystems
sogar um 7 Prozentpunkte gestiegen. Allein bei den Gymnasien gab es
ein Plus von rund 5 Prozentpunkten und bei den Realschulen von
3 Prozentpunkten. Nur der Anteil der Hauptschüler sank in diesem
Zeitraum um einen Prozentpunkt.
Dennoch lernte im vergangenen Schuljahr nahezu eine Million
Schülerinnen und Schüler in einer Hauptschule, das waren rund 20% in
den Klassenstufen 5 bis 10. In den ostdeutschen Flächenländern gibt
es hingegen Hauptschulen nur noch in Mecklenburg-Vorpommern mit einem
Anteil von 1,7% der Schüler. Nach der Vereinigung Deutschlands wurden
dort häufig die so genannten Schularten mit mehreren Bildungsgängen
(Länderbezeichnung hierfür ist unterschiedlich) anstelle von Haupt-
und Realschulen eingeführt oder Integrierte Gesamtschulen in
Brandenburg. Der drastische Geburtenrückgang zu Beginn der 1990er
Jahre und der damit verbundene Schülerrückgang haben die Verbreitung
der Schularten mit mehreren Bildungsgängen noch verstärkt. Im
früheren Bundesgebiet sind die Hauptschulen wesentlich bedeutender
als in den neuen Ländern. Die Anteile der Hauptschüler sind in den
Ländern aber sehr unterschiedlich: Die Spanne reichte im Schuljahr
2006/07 von 0,5% im Saarland über 9,4% in Bremen bis zu 26,7% in
Baden-Württemberg und 33,4% in Bayern.
Weitere Auskünfte gibt:
Hanna Lutsch,
Telefon: (0611) 75-2443,
E-Mail:  schulstatistik@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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