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10,5 Milliarden Euro Sozialhilfe für die Eingliederung behinderter Menschen

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt zum
Internationalen Tag der behinderten Menschen am 3. Dezember mitteilt,
wurden im Jahr 2006 in Deutschland netto 10,5 Milliarden Euro für die
Eingliederungshilfe für behinderte Menschen nach dem Zwölften Buch
Sozialgesetzbuch (SGB XII "Sozialhilfe") ausgegeben. Mit einem Anteil
von 58% an den gesamten Nettoaufwendungen der Sozialhilfe (18,1
Milliarden Euro) ist die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen
damit die finanziell mit Abstand bedeutendste Hilfeart im Rahmen der
Sozialhilfe. Im Laufe des Jahres 2006 erhielten 643 000 Personen
Eingliederungshilfe für behinderte Menschen nach dem SGB XII.
Die im 6. Kapitel des SGB XII geregelte Eingliederungshilfe für
behinderte Menschen hat die Aufgabe, eine drohende Behinderung zu
verhüten, eine vorhandene Behinderung oder deren Folgen zu beseitigen
oder zu mildern und die Menschen mit Behinderungen in die
Gesellschaft einzugliedern. Leistungsberechtigt sind alle Personen,
die nicht nur vorübergehend körperlich, geistig oder seelisch
wesentlich behindert oder von einer Behinderung bedroht sind, so weit
die Hilfe nicht von einem vorrangig verpflichteten Leistungsträger -
wie zum Beispiel der Krankenversicherung, der Rentenversicherung oder
der Agentur für Arbeit - erbracht wird.
89% der Nettoausgaben für die Eingliederungshilfe für behinderte
Menschen fielen 2006 in Einrichtungen (zum Beispiel Werkstätten für
behinderte Menschen) an, 11% der Ausgaben für diese Hilfeart wurden
für Leistungen außerhalb von Einrichtungen aufgewandt. Von den
insgesamt 643 000 Empfängern dieser Hilfeleistung im Laufe des Jahres
2006 waren 60% männlich und 40% weiblich. Die Empfänger waren im
Durchschnitt 32 Jahre alt (Männer: 31 Jahre, Frauen: 34 Jahre).
Im Zeitverlauf gab es bei der Eingliederungshilfe für behinderte
Menschen erhebliche Steigerungen: Im Vergleich mit dem Stand vor zehn
Jahren hat sich die Zahl der Hilfebezieher um 53% erhöht (1996: rund
420 000 Empfänger), die Nettoausgaben stiegen im selben Zeitraum um
64% (1996: rund 6,4 Milliarden Euro).
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Andrea Wolff,
Telefon: (01888) 644-8164,
E-Mail:  sozialhilfe@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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